IAA Transportation 2024: Mit neuen ZF-Technologien durch die Transformation
Neben Antriebslösungen zur Voll-Elektrifizierung von Lkw und Bussen kündigt der Technologiekonzern auf dem Global Technology Day das neue Getriebe TraXon 2 Hybrid für schwere Nutzfahrzeuge an. Diese Technologie hilft, den Übergang zur E-Mobilität zu gestalten und die ambitionierten CO2-Ziele zu erreichen. Denn die Zulassungszahlen vollelektrischer Fahrzeuge steigen aktuell langsamer als erwartet – bei Pkw wie Nutzfahrzeugen. Allen voran in Europa und den USA stagniert die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, was in vielen Märkten zu Preiskämpfen führt. Auf derartige Zwischenschritte oder regionale Unterschiede ist ZF vorbereitet.
„Dank unseres technologieoffenen Ansatzes, des daraus resultierenden breiten Produktportfolios und der Flexibilität unserer Produktionsstätten können wir schnell auf Marktveränderungen reagieren. Damit sind wir in der Lage, Technologien miteinander zu kombinieren und unseren Kunden bei jedem Schritt der Transformation rasch und sehr flexibel die bestmögliche Lösung anzubieten“, sagt ZF-Nutzfahrzeugvorstand Prof. Dr. Peter Laier, der auch für die Division Industrietechnik und das Ressort Produktion verantwortlich ist.
„Eine unserer größten Stärken ist unsere Flexibilität. Seit mehr als 100 Jahren gehört Technologieoffenheit zur DNA unserer Unternehmensstrategie. Das zahlt sich nun aus“, sagt Dr. Holger Klein, Vorstandsvorsitzender des ZF-Konzerns.
Stärken stärken: Strategieplan mit mehr Fokus für mehr Agilität
Um auch künftig Kunden mit Technologien für eine saubere, sichere und komfortable Mobilität zu bedienen, stellt ZF schon heute die strategisch notwendigen Weichen. Mit einem langfristig angelegten Strategieplan baut der Tech-Konzern seine Organisation weiter um, beschleunigt die Entwicklungsprozesse und passt sich so an die neue Geschwindigkeit der Industrie an. Diese neue Struktur beinhaltet starke Geschäftsbereiche für Pkw und Nutzfahrzeuge, das Industriegeschäft und ein leistungsfähiges Aftermarket-Netzwerk. Alle Segmente, tragen dazu bei, langfristig auf einem erfolgreichen und profitablen Weg zu bleiben.
Gleichzeitig erhalten anderen Bereiche den nötigen Raum, sich schneller und agiler am Markt zu entfalten – etwa durch Partnerschaften oder mehr Eigenständigkeit. Im wachsenden Kernmarkt für Achssystemmontage beschleunigt beispielweise die strategische Partnerschaft mit dem weltweit größten Hersteller für elektronische Produkte Foxconn das Wachstum und erweitert den Kundenkreis beider Unternehmen. Ein weiteres Umsetzungsbeispiel ist die Division Passive Sicherheitstechnik, die mittlerweile als „ZF LIFETEC“ auf dem Markt auftritt:
„Indem wir unsere Stärken stärken entsteht ein robustes ZF-Mutterschiff, umgeben von einer Flotte von Schnellbooten, die zur Entwicklung des Kerngeschäfts beitragen“, sagt Dr. Holger Klein.
Dass der eingeschlagene Strategiewechsel richtig ist, zeigen Zahlen der Nutzfahrzeug-Division: „Mit einem organischen Wachstum von 20 Prozent im Jahr 2023 hat sich unsere Nutzfahrzeugdivision im Vergleich zum Markt überproportional stark entwickelt. Zusammen mit der Division Industrietechnik haben wir zwei besonders starke Bereiche, die den Erfolg unseres Unternehmens steigern“, sagt Prof. Dr. Peter Laier.
Eine für alle: cubiX jetzt auch für Nutzfahrzeuge
Die Kompetenz von ZF beschränkt sich dabei nicht nur auf Nutzfahrzeuge, sondern erstreckt sich auf die meisten Fahrzeugklassen, was Synergieeffekte erzeugt. Somit profitiert ZF von Technologietransfers und Skaleneffekten über alle Geschäftsbereiche hinweg. Das versetzt den Technologiekonzern in die Lage, Innovationen schnell zu industrialisieren und Kunden zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten. Diese Kombination macht ZF zum Taktgeber in der Mobilitätswende.
Ein Beispiel dafür, wie ZF über Divisionen und Segmente hinweg Synergien und vorhandenes technologisches Know-how nutzt, ist die Markteinführung der Fahrwerk-Software cubiX nun auch im Nutzfahrzeugbereich. Durch die zunehmende Automatisierung von Nutzfahrzeugen werden elektrifizierte und vernetzte Technologien zur Bewegungssteuerung von Fahrzeugen immer wichtiger. Mehr und mehr Kunden suchen gerade im Fahrwerk nach Differenzierungsmöglichkeiten über Funktionen, nach weniger Komplexität in der Entwicklungsphase und standardisierten Schnittstellen. cubiX ist genau dafür konzipiert: Die ZF-Steuerungssoftware für das Fahrwerk optimiert das Fahrverhalten mit Blick auf Stabilität, Sicherheit, Präzision und Performance. cubiX hat Schnittstellen zu den virtuellen Fahrersystemen und den Fahrzeugaktuatoren – unabhängig davon, ob diese von ZF selbst stammen – um eine optimale Fahrdynamik zu ermöglichen.
Ursprünglich für Pkw entwickelt und dort bereits erfolgreich in Serie, erweitert ZF das cubiX-Portfolio in Richtung Nutz- und Sonderfahrzeuge. „Damit tritt ZF im Markt mit einer einheitlichen und umfassenden Lösung für die Steuerung des Fahrwerks und des Antriebs auf – fahrzeugklassenübergreifend“, sagt Dr. Holger Klein.
Mit KI bis zu zehnmal schneller: ZF Annotate für ADAS und AD
Zu den ZF-Neuheiten auf dem Global Technology Day gehört auch der marktreife, cloudbasierte KI-Dienst Annotate, mit dem der Konzern die Entwicklung fortschrittlicher und autonomer Assistenzsysteme von Level 2+ bis Level 5 revolutioniert. Die Servicelösung agiert als ein vom zu überprüfenden Sensorset unabhängiges, redundantes Set-up, das während der Fahrt auf der Straße mit den gleichen Informationen konfrontiert wird und nach der Annotation eine hochpräzise Vergleichsmessung liefert. Dank intelligenter 2D- und 3D-Tracking-Algorithmen arbeitet das sowohl für Pkw als auch Nutzfahrzeuge geeignete Referenzsystem bis zu zehnmal schneller und 80 Prozent kosteneffizienter als vergleichbare Produkte auf dem Markt. Damit untermauert ZF sein Versprechen als Taktgeber in der Transformation.
Toter Winkel ade: ZF nimmt Spurwechseln den Schrecken
Lösungen für eine erhöhte Fahrsicherheit zählen ebenfalls zu den Themenschwerpunkten beim diesjährigen Global Technology Day. Der Spurwechsel gehört besonders bei Lkw mit Aufliegern zu einem unterschätzten Fahrmanöver. Auf dem konzerneigenen Testgelände in Jeversen zeigt ZF einen Versuchsträger, der den Spurwechsel sicherer macht. Radar- und kameragestützt überwacht das System im automatisierten Fahrmodus das Verkehrsgeschehen und behält dabei stets die Aufmerksamkeit des Fahrers im Blick. Durch akustische und visuelle Warnungen warnt das System vor potenziell gefährlichen Spurwechseln, bzw. führt diese in unkritischen Situationen selbstständig durch. Damit hilft das System, Kollisionen bei Spurwechseln von Lkw zu vermeiden. Bis zu zwölf Prozent aller Unfälle auf deutschen Straßen könnten auf diese Weise verhindert werden. Und auch beim Thema Sicherheit nutzt ZF konzernweite Synergien, denn rund die Hälfte der eingesetzten Technologien stammen aus dem Pkw-Segment und sind dort millionenfach erprobt.
Halle 21, Stand B54
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