Jahresbilanz: Bei Schmitz Cargobull steigen die Produktionszahlen

Im soeben abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/2018 hat Schmitz Cargobull seine Fahrzeugproduktion in Europa leicht gesteigert und seinen Umsatz um zehn Prozent erhöht.

Andreas Schmitz: „Die aktuelle wirtschaftliche Situation sowie das Marktumfeld sind unvermindert positiv.“ (Foto: Schmitz Cargobull)
Andreas Schmitz: „Die aktuelle wirtschaftliche Situation sowie das Marktumfeld sind unvermindert positiv.“ (Foto: Schmitz Cargobull)
Christine Harttmann

Mit mehr als 61.000 Fahrzeugen hat Schmitz Cargobull seine Fahrzeugproduktion im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/2018 gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Insgesamt erwartet der Hersteller nach vorläufigen Zahlen ein Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro. Im Berichtszeitraum zwischen 1. April 2017 und 31. März 2018 erhöhte er sich damit um zehn Prozent. Damit habe der Hersteller gemäß eigenen Angaben in seinem Jubiläumsjahr die bisherigen Höchstwerte beim Umsatz übertroffen, berichtet der Vorstandsvorsitzende Andreas Schmitz. Als Wachstumstreiber hätten sich die Märkte in Nord- und Osteuropa – allen voran Litauen und Russland mit einem Anteil von rund 15 Prozent am Gesamtvolumen – sehr gut entwickelt. Erste Anzeichen einer Marktberuhigung zeigen sich in West- und Südwesteuropa, nachdem dort in den zurückliegenden Jahren Nachholeffekte überdurchschnittliche Wachstumsraten erzeugt hatten.

„Die aktuelle wirtschaftliche Situation sowie das Marktumfeld sind unvermindert positiv“, erklärt Schmitz, wenngleich die Anzahl der politischen und wirtschaftlichen Risiken in den letzten Monaten zugenommen habe. Beim Absatz in Russland und in Litauen hat der Aufliegerhersteller auch durch die eigenen Fertigungskapazitäten vor Ort mit etwa 5.200 beziehungsweise 4.200 Einheiten die Pläne übertroffen. „Wir setzen darauf, dass sich dieser Trend fortsetzt und nicht durch Handelseinschränkungen ausgebremst wird“, so Andreas Schmitz. Erst im Oktober 2017 hat Schmitz Cargobull im türkischen Adapazari eine sogenannte Multi-Production-Plant (MPP) eröffnet, die in der ersten Ausbaustufe eine Produktionskapazität von bis zu 3.400 Aufliegern im Jahr hat.

Wichtige Impulse für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management von der IAA im September 2018 in Hannover. Unter dem Messe-Leitthema: „Smart Trailer World“ wird nicht nur die Digitalisierung der Produkte und Prozesse via Telematik weiter vorangetrieben, sondern auch die Verknüpfung der Fahrzeuge und Services. „Alles, was Sicherheit, Komfort, Effizienz und Fahrzeugverfügbarkeit für den Nutzer verbessert und die Effizienz unserer Kunden steigert, werden wir ständig weiterentwickeln“, sagt Andreas Schmitz.“

Als einen wichtigen Teil der Zukunftsstrategie hat Schmitz Cargobull 2017 den Einstieg in die Transporter-Klasse vollzogen. Mit der neuen Produktlinie am Standort Berlin komplettiert Schmitz Cargobull das Angebot an hochwertigen und nachhaltigen Transporteinheiten bis hin zur „letzten Meile“. Der Van-Kofferbausatz wird in standardisierten Größen angeboten und lässt sich so auf die Vorgaben der Fahrzeug-Hersteller anpassen. Die neue Fertigungslinie in Berlin nimmt jetzt Fahrt auf und ist auf eine Jahresproduktion von bis zu 7.500 Van-Kofferbausätzen ausgelegt.