Transport Logistic: BVL stellt Resilienz in den Fokus

Im Vorfeld der Transport Logistic hat die Bundesvereinigung Logistik (BVL) ein Whitepaper zur Resilienz von Lieferketten veröffentlicht. Darin gehen die Autoren – Dr. Martin Schwemmer, Geschäftsführer der BVL, und Saskia Sardesai, stellvertretende Abteilungsleiterin Supply Chain Engineering Fraunhofer IML – auf das veränderte Wirtschafts- und Finanzgeschehen ein, das sich seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 zunehmend volatil zeigt.

Die Logistikbranche stellt dies vor die Aufgabe, resilientere Wertschöpfungsketten zu schaffen, die den Rahmenbedingungen der VUCA- (volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig) und BANI- (brüchig, ängstlich, nicht-linear, unbegreiflich) Welt gerecht werden. Die Studie, die den Titel ‚Resilienz als neue Zielfunktion‘ trägt, beschreibt eine Situation, in der die Wertschöpfungsketten immer stärker unter Druck stehen. Ganz besonders hat sich dies während der Corona-Pandemie gezeigt.

Damit verändern sich auch die Anforderungen. Noch bis vor wenigen Jahren stand bei der Planung von Wertschöpfungsketten das Lean-Konzept im Mittelpunkt. Heute müsse neben der Kostenminimierung die Lieferfähigkeit stärker in die Planung einbezogen werden, so die Autoren. Zugleich müssten die Risiken entlang der Wertschöpfungsketten kalkuliert werden. Dies mache die Planung, und damit auch die dabei eingesetzten Methoden und Instrumente, komplexer.

Möglichkeiten zur Optimierung

Die Autoren ordnen die Situation und die jüngsten Entwicklungen ein. Darauf aufbauend nennen sie mögliche Strategien, wie Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten resilienter machen können. Möglichkeiten bieten demnach vor allem die Bereiche Kostenrechnung, Beschaffung, IT und digitale Infrastruktur sowie die Zusammenarbeit über die Unternehmensgrenzen hinaus.