Knorr-Bremse: Technologien für die Zukunft der Verkehrssicherheit

Knorr-Bremse stellt sein Portfolio auf der IAA mit einer breit angelegten Produktoffensive vor. Die modulare SYNACT®-Scheibenbremsfamilie und die Bremssteuerung GSBC (Global Scalable Brake Control) als Plattform für hochautomatisiertes Fahren kennzeichnen aktuelle Entwicklungstrends

Auf dem Messestand von Knorr-Bremsen in Halle 12 sind zahlreiche Neuentwicklungen rund um Bremsen und Bremssteuerung zu entdecken.
Auf dem Messestand von Knorr-Bremsen in Halle 12 sind zahlreiche Neuentwicklungen rund um Bremsen und Bremssteuerung zu entdecken.
Rainer Barck

Mit mehr als 50 Millionen produzierten pneumatischen Scheibenbremsen für Nutzfahrzeuge und Einheiten ist Knorr-Bremse (Halle 12, Stand C21) Technologie- und Weltmarktführer in diesem Bereich. Mit der aktuellen Einführung der SYNACT® Radialbremse ergänzt der Automobilzulieferer die Produktfamilie um Lösungen für Stadtbusse. In der Leistungsklasse bis 30 kNm bietet die neue Lösung mit bis zu 10 kg weniger Eigengewicht nach Herstellerangabe eine neue 2/4 Dimension bei Leistung, Gewicht und Effizienz. So soll SYNACT® mit der Ausstattungsoption Active Caliper Release (ACR) eine Kraftstoffeinsparung von bis zu einem Prozent ermöglichen. Eine neue, vollgekapselte Lagerung soll die Robustheit der Bremse steigern.

„Eine wichtige Neuentwicklung ist zudem unsere modulare Bremssteuerung GSBC als zentrales Element für unsere Fahrerassistenzsysteme und das automatisierte Fahren“, sagt Bernd Spies, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Systeme für Nutzfahrzeuge.

Mit der modulare Bremssteuerung Global Scalable Brake Control (GSBC) reduziert Knorr die bisherige Komponentenvielfalt durch einen modularen Ansatz auf einer technischen Brake-Control-Plattform. Damit lassen sich die Module je nach Fahrzeugkonfiguration kombinieren und konfigurieren sowie die Menge an Komponenten, das Gewicht und die Einbaukosten reduzieren.

Die GSBC bietet Funktionen wie ABS und ESP, ist Schnittstelle zu modernen Fahrerassistenzsystemen und wird durch kostenoptimierte Erweiterung zum redundanten System für hochautomatisiertes Fahren. Mit eVMC (Electric Vehicle Motion Control) stellt Knorr-Bremse dabei eine Software-Erweiterung in der GSBC für elektrisch angetriebene Nutzfahrzeuge vor, die die Energie-Rückgewinnung bei Verzögerungsvorgängen maximiert. Die Software soll die Stabilitätsfunktionen im Nutzfahrzeug wie ABS, ASR und ESP mithilfe der höheren Dynamik der E-Motor-Antriebe im Vergleich zu Verbrennungsmotor-Antrieben verbessern.

Des Weiteren stehen unter anderem mit der vollelektrischen Lenkung EPS (Electric Power Steering), der elektrohydraulischen AHPS (Advanced Hybrid Power Steering) und dem Trailer-EBS iTEBS X, das die elektronische Steuerungseinheit, Sensortechnologie und pneumatische Steuerelemente in einer kompakten Baugruppe kombiniert, Portfolio Lösungen bis einschließlich SAE-Level 5 sowohl für elektrische als auch für konventionelle Fahrzeuge im Fokus des Messeauftritts.