Transport Logistic: Cargo Support nimmt Disponenten das Denken ab

Künstlicher Intelligenz soll die vorausschauende Kapazitäts- und Tourenplanung möglich machen und eine intelligente Schnittstelle zu Frachtenbörsen sucht geeigneter Rückfrachten. Wie es geht, zeigt Cargo Support im Mai in München.

Im Rahmen der Transport Logistic präsentiert Cargo Support eine auf künstlicher Intelligenz basierende Lösung. (Foto: Cargo Support)
Im Rahmen der Transport Logistic präsentiert Cargo Support eine auf künstlicher Intelligenz basierende Lösung. (Foto: Cargo Support)
Christine Harttmann

Auf der Messe Transport Logistic in München präsentiert Cargo Support als neue Lösung AI+. Auf Basis künstlicher Intelligenz sie vorausschauende Kapazitäts- und Tourenplanung in der Disposition ermöglichen. Ergänzt wird das Tool um eine intelligente Schnittstelle zu Frachtenbörsen. Damit können geeignete Rückfrachten im Umkreis des Fahrzeugs automatisiert recherchiert und vorsortiert werden. Frachten könnten damit deutlich vereinfacht eingestellt werden, teile Cargo Support mit. Der auf Logistik-Software spezialisierte IT-Anbieter bewirbt beide Tools als Erweiterung seiner Dispositionssoftware CS Plan, die wiederum Teil der Logistik Software Suite CS Connect ist.

Speziell Transportunternehmen die im Containertransport tätig sind sollen von AI+ profitieren. In diesem Segment stelle die mittel- und kurzfristige Kapazitätsplanung der Lkw die Disponenten immer wieder vor große Herausforderungen. Die genaue Zahl und Art der Aufträge für die kommenden ein bis zwei Wochen verändere sich beinahe stündlich., beschreibt der IT-Anbieter. Auftraggeber erwarten eine sofortige Antwort, ob Transporte und Terminanfragen angenommen werden können. Zugleich können sich die verfügbaren Fuhrpark- und Fahrerkapazitäten kurzfristig verändern. Insgesamt sind die Aufträge für den Transport von Containern komplexer und Fahrer knapper geworden. Die verfügbaren Ressourcen lassen sich mit herkömmlichen Methoden kaum noch zuverlässig über längere Zeiträume verplanen.

Das neue Modul auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) soll daher kosten-, strecken- und zeitoptimierte Touren für alle Fahrzeuge ermitteln. Es berücksichtigt dabei Cargo Support zufolge unterschiedliche Randbedingungen. Einbezogen werden zum Beispiel aktuelle Auftragsdaten und Kundenzusagen, Liefer- und Abholzeitfenster sowie Fahrzeugkapazitäten und notwendige Fahrerqualifikationen. Die Gewichtung der jeweiligen Kriterien wird dabei für jeden Kunden je nach Auftrags- und Fuhrparkstruktur individuell festgelegt. Die vorgeschlagenen Touren können dann in die Disposition übernommen werden. Schließlich schlägt die KI noch Anschlussaufträge vor und plant deren Durchführung. Ziel ist die optimale Auslastung der gesamten Flotte.

Eine weitere Messeneuheit soll ebenfalls die Arbeit der Disponenten verbessern und vereinfachen. Die IT-Spezialisten von Cargo Support haben eine Lösung mit Schnittstelle zwischen CS Connect und der Frachtenbörse von Timocom entwickelt. Das System sucht automatisch nach Rückladungen für Lkw und berücksichtigt dabei die Entfernung zum Beladeort, den verfügbaren Frachtraum und den voraussichtlichen Zeitpunkt, an dem das Fahrzeug bereitstehen kann. Der Disponent erhält eine nach Attraktivität geordnete Liste mit mehreren Vorschlägen für Rückladungen, die im Abstand von fünf bis zehn Minuten aktualisiert wird. Außerdem erleichtert die Schnittstelle das Einstellen eigener Frachten. In Zukunft soll die Schnittstelle auch noch für weitere Frachtenbörsen entwickelt werden.

Die Schnittstelle zu Timocom basiert auf der Funktion LiveDispo, mit der sämtliche Touren in Echtzeit überwacht werden können. Diese zeigt in Echtzeit die Auswirkungen aktueller Ereignisse auf gegenwärtige und geplante Anschlusstransporte. Der Disponent erkennt so auf einen Blick, wie sich die geplanten Ankunfts- und Abfahrtszeiten durch Staus, Verkehrskontrollen oder Verzögerungen beim Be- und Entladen verändern und ob ein schnelles Eingreifen erforderlich ist.

Halle A3, Stand 309/410