Corona-Sicherheitstechnik bei Mercedes-Benz und Setra

Reisebus: Luftaustausch im Zweiminutentakt. Neu: serienmäßig Hochleistungspartikelfilter mit antiviraler Funktion.

Daimler Buses bietet nun serienmäßig Hochleistungspartikelfilter mit antiviraler Funktion in Reisebussen an. (Foto: Daimler AG)
Daimler Buses bietet nun serienmäßig Hochleistungspartikelfilter mit antiviraler Funktion in Reisebussen an. (Foto: Daimler AG)
Claus Bünnagel

Vor Ansteckungsgefahr schützen bereits die serienmäßigen Klimaanlagen der Reisebusse von Mercedes-Benz und Setra durch einen raschen Luftaustausch im Zweiminutentakt an Bord. Neu sind serienmäßige Hochleistungspartikelfilter mit antiviraler Wirkung sowie Fahrerschutztüren für die Reisebusse und sensorgesteuerte Spender für Desinfektionsmittel. 

U.a. durch den Einsatz antiviraler Funktionsschichten konnten wir die Hygieneschutzmaßnahmen noch einmal deutlich steigern. Damit ist klar: Fahrer und Fahrgäste können auch während der Coronazeit bei Einhaltung der gebotenen Abstands- und Mundschutzregeln ohne Bedenken und mit einem sicheren Gefühl auf Reisen gehen. (Gustav Tuschen, Leiter Produktentwicklung und Beschaffung bei Daimler Buses)

Reisebus: Luftaustausch im Zweiminutentakt 

Die vollautomatische Klimaanlage in den Reisebussen von Mercedes-Benz und Setra wechselt die Luft fortlaufend aus. Durch die Entlüftung über den Fußraum entsteht ein sanfter, vertikaler Luftstrom, der Verwirbelungen verhindert. Bei gängigen Außentemperaturen zwischen 8 und 26°C arbeitet die Klimaanlage im maximalen Frischluftbetrieb (zwischen 80 und 100 %) – das bedeutet einen fortlaufenden raschen Tausch der Luft alle zwei Minuten. Sowohl bei niedrigeren als auch bei höheren Temperaturen sind Klimaanlagen im Mischluftbetrieb tätig. Hier erfolgt ein Frischluftwechsel im Innenraum alle vier Minuten. Zum Vergleich: In Wohnräumen ist ein Luftwechsel lediglich mindestens einmal alle zwei Stunden vorgegeben, auch in Büros nur mindestens einmal pro Stunde.

Frischluftanteil um 33 bzw. 40 % steigern

Auf Wunsch kann der maximale Frischluftanteil der Klimaanlagen in den Baureihen Mercedes-Benz Tourismo, Setra ComfortClass 500, TopClass 500 und S 531 DT sogar um 33 bzw. 40 % erweitert werden, indem die Bandbreite der Außentemperatur für maximale Frischluftzufuhr nach oben und unten zusätzlich erweitert wird. Für Reisebusunternehmen stellt dieser zusätzliche Frischluftanteil der Klimaanlage eine attraktive Möglichkeit dar, das Infektionsrisiko für Fahrer und Fahrgäste noch weiter zu senken.

Serienmäßige Hochleistungspartikelfilter

Die erwähnten mehrlagig progressiv aufgebauten Hochleistungspartikelfilter verfügen zusätzlich über eine antivirale Funktionsschicht. Sie filtert feinste Aerosole. Das haben physikalische Prüfungen und mikrobiologische Untersuchungen laut Daimler bewiesen. Die Aktivfilter werden sowohl für die Dachklimaanlage und die Umluftfilter als auch für die Frontklimabox verwendet.

Die Aktivfilter sind sowohl für Tourismo als auch S 531 DT und die Setra Reisebusse der ComfortClass 500 sowie TopClass 500 bestellbar, sowohl für Neufahrzeuge als auch zur Nachrüstung. Mercedes-Benz und Setra können sogar bereits aufgelegte Modelle damit nachträglich ausrüsten. Entsprechende Aktivfilter für den Citaro folgen noch in diesem Jahr. Die mit einem Aktivfilter ausgestatteten Fahrzeuge werden mit einem für Fahrgäste sichtbaren Aufkleber im Einstiegsbereich gekennzeichnet.

Neu: Fahrerschutztüren auch für Reisebusse 

Busfahrer kommen zwangsläufig in engen Kontakt zu ihren Fahrgästen. Um Tröpfcheninfektionen zu verhindern, hat Daimler Buses zunächst für den Citaro professionelle Fahrerschutztüren aus Sicherheitsglas und dem hochwertigen Kunststoff Polycarbonat entwickelt. Im nächsten Schritt folgte der Überlandbus Setra LE business. Sie sind durchweg auf große Nachfrage gestoßen.

Fahrer von Reisebussen sollen vom gleichen Schutz profitieren wie ihre Kollegen vom ÖPNV. Jetzt sind daher ebenfalls Fahrerschutztüren für die aktuelle Baureihe des Tourismo sowie der Setra ComfortClass 500 und den Setra S 531 DT bestellbar. Das betrifft sowohl Neufahrzeuge als auch die Nachrüstung. In Entwicklung ist ebenfalls eine Nachrüstlösung für den Intouro.

Neu: sensorgesteuerte Desinfektionsmittelspender

Besonders hygienisch ist der kontaktlose Spender für Desinfektionsmittel. Diese Variante verhindert, dass die Hände der Nutzer mit dem Gerät in Berührung kommen und verhindert sogar an dieser Stelle eine Keimübertragung. Der sensorgesteuerte Spender für Desinfektionsmittel, der an die Türdrehgestelle montiert werden kann, ist für Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra ab Ende September bestellbar.