Conti Reifen: Neue Gummimischung senkt Verbrauch und Kosten

Eine neue Lkw-Reifenlinie von Continental soll im Regionalverkehr die Kilometerkosten senken und gleichzeitig die CO2-Emissionen reduzieren.

Mit einer neuen Reifenfamilie will Continental die Verbräuche im Lkw-Regionalverkehr reduzieren. | Bild: Continental
Mit einer neuen Reifenfamilie will Continental die Verbräuche im Lkw-Regionalverkehr reduzieren. | Bild: Continental
Tobias Schweikl

Eine neue Lkw-Reifenlinie von Continental verspricht weniger Kraftstoffverbrauch pro Kilometer und eine verbesserte Laufleistung. Mit der „Conti EcoRegional“-Familie sollen Flottenbetreiber die Effizienz ihrer Fahrzeuge vor allem im Regionalverkehr steigern.

Mithilfe eines neuen Herstellungsverfahrens in Kombination mit einem innovativen Profildesign für die Lenkachse und einer rollwiderstandsoptimierten Mischung für die Antriebsachse seien der Conti EcoRegional HS3 und HD3 auf die Reduzierung von CO2-Emissionen hin optimiert. Einbußen bei Laufleistung, Robustheit und Traktion sollen dennoch nicht auftreten, verspricht Continental.

Der mit dem neuartigen Produktionsverfahren „Conti Diamond Technique“ hergestellte Conti EcoRegional HS3 verfüge laut Anbieter über eine optimierte Profiloberflächenstruktur in der Bodenaufstandsfläche mit veränderter Rillengeometrie, reduzierter Lamellenbreite und W-Rillentechnologie für besonders gleichmäßigen Abrieb. Zusammen mit einer besonders stabilen Auslegung der umlaufenden Längsrillen ermögliche dies eine höhere Laufleistung bei gleichzeitig verringertem Kraftstoffverbrauch. Der Einsatz von Lamellen in den neu gestalteten Profilrippen liefere zusätzliche Griffkanten, die für die Traktionseigenschaften wichtig seien.

Der Conti EcoRegional HD3 rollt auf dem bewährten Profilkonzept der „Conti Hybrid Gen 3“-Linie, verwendet laut Hersteller jedoch eine neue Laufstreifenmischung: die „Conti InterLock Technologie“. Sie ermögliche weniger Rollwiderstand bei gleichbleibender Laufleistung, besonders im Regional- und Autobahneinsatz.

Der konstruktive Aufbau der Lauffläche mit „Cap“ (verantwortlich für Haftung, Abriebfestigkeit und Fahrstabilität) und „Base“ (Rollwiderstand und Dämpfung) ermögliche die individuelle Optimierung der einzelnen Zonen für bestimmte Aufgaben und trage damit zur Entkopplung von Zielkonflikten bei, heißt es bei Continental. Sowohl beim Conti EcoRegional HS3 als auch beim HD3, würden rollwiderstandsoptimierte Base-Mischungen verwendet. Zusätzlich würden rollwiderstandsoptimierte Gummimischungen im Casing verwendet.

Continental stellt die Produktlinie Conti EcoRegional in den folgenden Dimensionen her, dabei wird in den Dimensionen 295/80 R 22.5, 315/70 R 22.5 sowie 385/65 R 22.5 der höchstzulassige Lastindex nun als Standardvariante angeboten:

Conti EcoRegional HS3

  • 315/70 R 22.5
  • 315/80 R 22.5
  • 295/80 R 22.5
  • 385/55 R 22.5
  • 385/65 R 22.5

Conti EcoRegional HD3

  • 315/70 R 22.5
  • 315/80 R 22.5
  • 295/80 R 22.5

Mit der „Conti EcoRegional“-Linie zielt Continental auch auf die neuen Emissionsregularien für Lkw-Hersteller ab. Das „Vehicle Energy Consumption Calculation Tool“ VECTO, das von der Europäischen Kommission eingeführt wurde, soll sicherstellen, dass die ehrgeizigen europäischen Ziele zur CO2-Reduktion erreicht werden. Um die Ziele des Klimaschutzabkommens von Paris zu erfüllen, wurde 2019 die erste Kohlendioxidemissions-Verordnung für neu zugelassene schwere Nutzfahrzeuge (EU-Verordnung 2019/1242) von der Europäischen Kommission verabschiedet.

Diese fordert eine Senkung der durchschnittlichen CO2-Emissionen bei neuen schweren Nutzfahrzeugen um 15 Prozent bis 2025 beziehungsweise um 30 Prozent bis 2030, jeweils im Vergleich zum Bezugsjahr Juli 2019 bis Juni 2020. Diese Verordnung gilt momentan für 4x2- und 6x2-Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 16 Tonnen, wobei eine künftige Erweiterung seitens der Europäischen Kommission derzeit diskutiert wird.