Martin Kfz-Technik: Unterflurgenerator vergrößert Ladefläche im Pannenservicemobil

Rund 40.000 Mal rückte der Truckservice des ADAC im Jahr 2018 zu liegengebliebenen Lkw aus – Hauptursache waren mit 65,3 % Reifenpannen. Nicht immer werden dafür exklusiv Pannendienste eingeschaltet. Unternehmen wie etwa aus der Logistikbranche, die einen großen Fuhrpark unterhalten, senden stattdessen eigene, qualifizierte Mitarbeiter mit einer entsprechenden Ausrüstung zum Unfallort. Besonders auf viel befahrenen Autobahnen stellt die Reparatur vor Ort jedoch ein erhebliches Sicherheitsrisiko für alle Beteiligten dar und verlangt einen reibungslosen Ablauf. 

Gefahrenpotenzial

Besonders bei schlechten Witterungsverhältnissen können Fahrzeugpannen zu gefährlichen Situationen für Fahrer und Fahrzeug führen. Doch viele Pannenservicefahrzeuge sind nicht optimal für die schnelle Behebung einer Panne ausgelegt: Zwar verfügen sie über die vorgeschriebene Ausstattung, jedoch mangelt es oftmals an nutzbarer Ladefläche, da diese meist von einem zusätzlichen Motor im Laderaum zur Strom- und Drucklufterzeugung belegt ist. Für Reifenmontiermaschinen und das benötigte Werkzeug bleibt dann nur noch wenig Platz übrig, und die Utensilien sind in der Folge schwer zu erreichen, so dass sich die Arbeitsabläufe bei Reparaturarbeiten erheblich verzögern können.

Große Erfahrungswerte

Abhilfe schafft das Pannenservicemobil der Martin Kfz-Technik GmbH: Das Unternehmen konstruierte auf Basis umfangreicher Erfahrungswerte im Bereich Komplettfahrzeugbau und mobiler Energieversorgung ein Fahrzeug, das einen Unterflurgenerator anstelle eines zusätzlichen Motors besitzt, um die Strom- und Druckluftversorgung zu gewährleisten. Das schafft mehr Platz im Laderaum für zusätzliche Gerätschaften. Ebenso lassen sich erheblich Gewicht und damit Treibstoffkosten einsparen. 

Die Erfahrungen und das Kundenfeedback aus zahlreichen Projekten der vergangenen 20 Jahre haben uns dazu veranlasst, ein Pannenservice-Sonderfahrzeug als Komplettpaket anzubieten. Das Martin-Pannenservicemobil (MPM) verfügt bereits über die gesamte Ausstattung, die im Berufsalltag benötigt wird. (Geschäftsführer Jörg Martin) 

Es erfüllt zudem alle erforderlichen Normen nach BGI 800 sowie die Autobahnanforderung. Erhältlich ist es in drei verschiedenen Gewichtsklassen als voll ausgestattetes Reifenpannenmobil mit einem zul. GG bis 3,5 t oder als Reifenpannenfahrzeug bis 7,2 t beziehungsweise 10 t – letzteres ermöglicht auch den Reifenwechsel von Großreifen bis zu 2,3 m Durchmesser, so dass auch Pannen von Lastkraftwagen schnell behoben werden können. 

Breites Fahrzeug- und Ausstattungsspektrum 

Neben der notwendigen Strom- und Druckluftversorgung verfügen alle Fahrzeugmodelle außerdem über eine elektrische Schlauchhaspel, einen Kompressor inklusive Reifenfüllcomputer, einen Felgenwächter, eine Reifenmontiermaschine sowie das dafür nötige Werkzeug. Für eine hohe Arbeitssicherheit auch bei schlechten Witterungsverhältnissen sorgen außerdem die umfassende Innen- und Außenbeleuchtung sowie die Sicherheitsausstattung. 

Integration von kundenspezifischen Bauteilen

Bei der Umsetzung berücksichtigen die Spezialisten von Martin Kfz-Technik auch Anlagen- oder Bauteile, die vom Kunden bereitgestellt und in das Fahrzeug integriert werden sollen. Daneben realisiert das Unternehmen spezielle Sonderwünsche. 

Benötigt ein Kunde ein Fahrzeug mit einer elektrischen Leistung von über 8 kW oder Druckluft von mehr als 600 l/min beziehungsweise 10 bar, verlangt aber gleichzeitig ein sehr kompaktes Fahrzeug mit weniger als 7,5 t, rüsten wir einen Nebenantrieb nach – auch wenn dies vom Fahrzeughersteller nicht vorgesehen ist. Dies ist zwar ein aufwendigerer Vorgang als bei einem Lkw ab 7,5 t, aber jederzeit machbar. Wir arbeiten deshalb nach dem Motto ‚Geht nicht, gibt’s nicht‘. (Jörg Martin)

Über die Martin Kfz-Technik GmbH

1998 von Jörg Martin in Löpsingen gegründet, gehört die Martin Kfz-Technik GmbH zu den Marktführern im Bereich Fahrzeugtechnik und Sonderfahrzeugbau. Die Schwerpunkte des Unternehmens liegen auf der Stromerzeugung, der Drucklufterzeugung, der Klimatechnik, dem Getriebe-/Sonderbau sowie den Hydrauliksystemen. Mitte 2013 bezog die Firma ihren Neubau in Nördlingen, der auf einem zirka 12.500 m² großen Grundstück die Fachbereiche Fahrzeugbau, CNC-Fertigung, Lagerwirtschaft und Verwaltung beherbergt. Aktuell sind 60 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen vertreibt ihre Produkte in der ganzen Welt und kann auf Partnerbetriebe in den Niederlanden, China, Australien, Frankreich sowie den USA zählen.