eCitaro G mit Festkörperbatterien

Mercedes-Benz präsentiert den vollelektrisch angetriebenen eCitaro wahlweise mit Festkörperbatterien oder neuen NMC-Akkus.

Für den Einsatz bei anspruchsvoller Topographie ist die Gelenkbus-Variante des eCitaro mit zwei angetriebenen Achsen lieferbar.
Für den Einsatz bei anspruchsvoller Topographie ist die Gelenkbus-Variante des eCitaro mit zwei angetriebenen Achsen lieferbar.
Rainer Barck

Die Elektrobusse eCitaro G und eCitaro von Mercedes-Benz werden künftig wahlweise mit Festkörperbatterien oder mit neuen, leistungsstärkeren NMC-Akkus angeboten. Damit ist der eCitaro Gin der Gelenkbus-Version der weltweit erste Stadtbus seiner Kategorie mit Festkörperbatterien. Die Akkus zeichnen sich durch eine sehr hohe Energiedichte aus, die etwa ein Viertel höher liegt als die kommende Generation klassischer Lithium-Ionen-Batterien mit flüssigem Elektrolyt. Die neue Batterietechnologie mit einem Energieinhalt von jeweils 441 kWh ist sowohl für den Gelenkbus als auch den Solobus verfügbar. Daraus resultiert beim neuen eCitaro G eine Reichweite von bis zu 220 Kilometern unter günstigen Bedingungen mit durchschnittlichen Anforderungen an Geschwindigkeit, Topografie und Beladung sowie einfachen klimatischen Bedingungen. Im Winter mit Heizbetrieb fährt der eCitaro G pro Ladezyklus etwa 170 Kilometer weit. Ein weiterer Vorteil von Festkörperbatterien besteht in ihrer Langlebigkeit. Vor diesem Hintergrund gibt Mercedes-Benz auf eCitaro/eCitaro G mit dieser Technologie eine Basisgarantie von bis zu zehn Jahren oder bis zu 280 MWh Energiedurchsatz je Batteriebaugruppe.

Der Einsatz der neuen Speichertechnologien soll den Bus-Betreibern die Umstellung auf E-Mobilität erleichtern. Geladen werden die Batterien von eCitaro G und eCitaro serienmäßig mit Gleichstrom per Stecker und einer Ladeleistung von bis zu 150 kW. Der Stecker ist auf der rechten Seite über dem Radlauf der Vorderachse angebracht. Ergänzend dazu sind ab dem kommenden Frühjahr zusätzliche Steckerpositionen auf der linken Fahrzeugseite oder im Heck möglich. Alternativ zur Aufladung per Stecker ist der eCitaro als Solo- und Gelenkbus auch mit Stromabnehmer/Pantograph lieferbar. Als weitere Variante soll eine Ausführung mit Ladeschienen zur Aufladung mit ortsfesten Pantographen folgen. Mit beiden Varianten verdoppelt sich die Ladeleistung auf bis zu 300 kW.

Der eCitaro G wird ebenso wie der Solobus von der bewährten elektrischen Achse ZF AVE 130 im Hinterwagen angetrieben. Für maximale Traktion und den Einsatz bei anspruchsvoller Topographie ist der Gelenkbus auch mit zwei angetriebenen Achsen lieferbar. Die radnabennahen Motoren leisten analog zum eCitaro pro Achse maximal 2 x 125 kW, das Drehmoment beläuft sich auf 2 x 485 Nm. Es beträgt an der Achse dank Übersetzung 2 x 11.000 Nm. Dies sichert dem Gelenkbus eine souveräne Antriebsleistung.