NUFAM 2023: Schwerpunkt im Rahmenprogramm - Infrastruktur als Erfolgsfaktor für alternative Antriebe

Nicht nur Aussteller, auch Messeveranstalter müssen mit der Zeit gehen. In Karlsruhe rücken deshalb in diesem Jahr die alternativen Antriebe in den Vordergrund. Erstmals gibt ein Forum zur Ladeinfrastruktur Einblicke in die damit verbundenen Themen.

Schon immer ein fester Programmpunkt: die Foren auf der Nufam - die Nutzfahrzeugmesse. Erstmals ist in diesem Jahr das Thema Ladeinfrastruktur mit dabei. (Foto: HUSS-VERAG)
Schon immer ein fester Programmpunkt: die Foren auf der Nufam - die Nutzfahrzeugmesse. Erstmals ist in diesem Jahr das Thema Ladeinfrastruktur mit dabei. (Foto: HUSS-VERAG)
Christine Harttmann

Premiere in Karlsruhe: Erstmals veranstaltet die NUFAM während der Messe ein informatives und abwechslungsreiches Forum zur Ladeinfrastruktur und den damit verbundenen Perspektiven für alternative Antriebe. In neun Kurzvorträgen werden am Samstag, 23. September, verschiedene Facetten des Themas beleuchtet. Es geht um batterieelektrische Antriebe, Wasserstoff und E-Fuels, teilt die Messe mit. Das Forum soll Entscheidungshilfen geben, in welche Art alternativer Antriebe investiert werden soll. Die Referenten, die aus den Reihen der Aussteller rekrutiert werden, stehen anschließend für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Das ewige Henne-Ei-Problem - beim Technologiewandel vom Verbrennungsmotor hin zu klimafreundlichen Alternativen ist es aktueller denn je. Nutzfahrzeuge im Nah- und Fernverkehr benötigen eine zuverlässige Infrastruktur zum Tanken oder Laden von Kraftstoff oder Energie. Für Wasserstoff, Strom und Kraftstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe befindet sich diese Infrastruktur erst im Aufbau. Gleichzeitig stehen Flottenbetreiber vor der Frage, in welche Technologie sie heute investieren sollen.

Teil des kostenlosen Rahmenprogramms

Vor diesem Hintergrund veranstaltet die Nutzfahrzeugmesse Nufam am 23. September erstmals ein ausführliches Forum zu diesem Thema. Die Veranstaltung ist Teil des für alle Messebesucher kostenlosen Rahmenprogramms. Sie beginnt um 10.30 Uhr und endet voraussichtlich um 12.45 Uhr. Im ersten Vortrag wird aus Sicht der Volvo Group Trucks über die Fortschritte beim Aufbau der Ladeinfrastruktur für batteriebetriebene Lkw berichtet. Nach dem Vorbild von Tesla sind die Hersteller hier endlich selbst aktiv geworden und investieren in eigene öffentliche Tankstellen.

Ein weiterer Vortrag widmet sich dem Aufbau eigener Ladesäulen auf dem Betriebshof. Mirko Wendler von der Forschungsgesellschaft für Straßenverkehrstechnik weist auf Fallstricke hin und gibt Tipps für die Investition in die eigene Stromtankstelle.

Wirtschaftlichkeit von E-Mobilität

Anschließend referiert Rebecca Heckmann von der Elexon GmbH über die Wirtschaftlichkeit von E-Mobilität in der Last-Mile-Logistik. Das Unternehmen agiert als Systemintegrator für Ladelösungen und klimaneutrale Mobilität. Das Unternehmen bietet Planung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Ladeinfrastruktur aus einer Hand.

Vierter Redner ist Thomas Weidinger von Wex Europe. Er beantwortet die Frage, wie gemischte Fahrzeugflotten in Zukunft am besten mit Energie versorgt werden können. Wex bezeichnet sich selbst als einen der größten Tankkartenanbieter in Europa. Mit seinem Angebot an flexiblen Tankkarten ist das Unternehmen in mehreren Schlüsselmärkten auf dem gesamten Kontinent aktiv. Als Alternative positioniert sich im Anschluss Dennis Moritz von der JITpay Group. Sein Vortrag beleuchtet die effiziente Nutzung externer Ladeinfrastruktur mit der Hybrid-Tankkarte von JITpay.

Kostenlose Wasserstofftankstellen

Der sechste Programmpunkt schließlich widmet sich dem Thema Wasserstoff. Dennis Wetzig von Air Products erläutert, wie Fahrzeugflotten schrittweise umgerüstet werden können. Das Unternehmen bietet Komplettlösungen rund um den Energieträger Wasserstoff an. Dazu gehören auch Betriebstankstellen, die den Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Ein weiteres Highlight des Forums wird der Beitrag von GP Joule Connect zum Thema Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und Wasserstoff im Schwerlastverkehr sein. Weitere Details stehen noch nicht fest. GP Joule Connect hilft bei der Umsetzung von Projekten im Bereich der neuen Mobilität. Das Leistungsspektrum gliedert sich in die Kernprodukte Mobilitätsberatung, Ladeinfrastruktur und Ladenetzwerke.

E-Fuels dürfen nicht fehlen

Ulrich Knöll von der Inlocon AG zeigt in seinem Vortrag auf, welche Unternehmen als Anbieter für Ladeinfrastruktur in Frage kommen. Inlocon betreibt verschiedene Fachportale, die sich auf unterschiedliche Beschaffungsmärkte konzentrieren.

Bei einer umfassenden Betrachtung alternativer Antriebe darf auch der Aspekt der E-Fuels nicht fehlen. Andreas Deul von Wirtz Energie und Mineralöl erläutert, wie mit E-Fuels eine intelligente Verkehrswende erreicht werden kann. Sein Unternehmen bietet unter anderem Kraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen an.

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