Der Nutzfahrzeughersteller Ford präsentiert auf der IAA eine gründlich erneuerte Version seines großen Transporters Transit. Erstmals wird dabei ein Mild-Hybrid-Konzept mit 48-Volt (mHEV) realisiert, das die weiterentwickelten Euro-6-EcoBlue-Diesel-Motoren unterstützt. Dabei wird in Roll- oder Verzögerungsphasen Bewegungsenergie rekuperiert und in einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Spannung von 48 Volt gespeichert. Diese elektrische Energie komme anschließend der Motorsteuerung und dem Antrieb von Nebenaggregaten zugute und soll auf diese Weise den Wirkungsgrad erhöhen.
Noch weiter geht der serienreife Transit Custom PHEV mit Plug-in-Hybrid-Technologie, der bereits in Feldtests in London und Valencia läuft und 2019 auf den Markt kommen soll. Die Grundlage bildet der EcoBoost-Turbobenziner mit 1,0 Liter Hubraum. Der Dreizylinder springt als sogenannter "Range Extender" ein und lädt die integrierten, flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batteriepacks unterhalb des Laderaumbodens wieder auf. Auf diese Weise vergrößert sich der Aktionsradius des Transit Custom PHEV auf mehr als 500 Kilometer. Das Transportvolumen bleibe unverändert, so der Hersteller. Spezielle Informationsdisplays ergänzen das neue Interieur-Design der aktuellen Modellgeneration.
Verbunden: Auch Ford steigt verstärkt in das Thema Konnektivität ein
Einer der Schwerpunkte wird zudem die Konnektivität/Vernetzung im Nutzfahrzeugbereich sein. So wird der Hersteller unter dem Motto "Born Connected" Fahrzeuge präsentieren, die serienmäßig mit On Board-Modems ausgerüstet sind. Ford Telematics ist eine Internet-basierte Anwendung, mit der Fuhrpark-Koordinatoren den Einsatz, die Auslastung, die Verfügbarkeit und die Betriebskosten ihres Firmenwagenbestands ebenso optimieren können wie die Fahrer-Einsatzplanung. Ford Data Services gewährt Flottenbetreibern und deren individuellen Service-Anbietern Zugriff auf Fahrzeugdaten, die vom Fahrzeug direkt in eine "Cloud" gesendet und dort gespeichert werden. Auf diese Weise könnten die Kunden ihr eigenes Fuhrpark-Management weiter verbessern, wirbt der Anbieter.
Einen Eyecatcher stellt der Ford Ranger Raptor dar, ein Performance-Pickup mit Sonderfahrwerk und spezieller Geländegängigkeit, der jüngst auf der Spielemesse Gamescom in Köln Premiere feierte. Angetrieben wird der Ranger Raptor von einer Bi-Turbo-Version des 2,0-Liter-EcoBlue-Dieselmotors, der in Verbindung mit dem serienmäßigen 10-Gang-Automatikgetriebe eine Leistung von 157 kW (213PS) sowie ein maximales Drehmoment von 500 Nm entwickelt. Daneben werden die überarbeiteten Kompaktlieferwagen Connect und Courier mit modernisierten Diesel- und Benzin-Motoren zu sehen sein, die deutlich sparsamer geworden sein sollen.
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