ABT forciert Umrüstung auf e-Transporter

Der Premium-Partner von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) will neben der Elektrifizierung des VW Caddy bis Ende kommend Jahres weitere 5.500 e-Transporter 6.1 umrüsten.

In den Werkshallen will ABT e-Line bis Ende kommenden Jahres weitere 5.500 Transporter umrüsten.
In den Werkshallen will ABT e-Line bis Ende kommenden Jahres weitere 5.500 Transporter umrüsten.
Rainer Barck

Die ABT e-Line GmbH intensiviert ihr Kooperationsprojekt mit VW Nutzfahrzeuge für elektrifizierte Varianten der Modelle Transporter und Caddy. Seit 2019 rüstet das Kemptener Unternehmen die entsprechenden Basisfahrzeuge von VW als ABT e-Line auf umweltfreundliche Stromer um, die über zertifizierte VW Händler in der EU, in der Schweiz und Norwegen vertrieben werden. Bis Ende 2021 will ABT e-Line jetzt rund 5.500 Exemplare des Elektrotransporters produzieren. „Wir zielen auf Unternehmen, die auf der letzten Meile emissionsfrei unterwegs sein wollen“, erläutert Wolfgang Börsig, der seit März 2020 als Geschäftsführer der ABT e-Line GmbH fungiert. „Auf Firmen, die den Einsatzradius ihrer Fahrzeuge gut abschätzen können und sich ihre eigene Ladeinfrastruktur schaffen.“

Aktuell werden die vom offiziellen Premium-Partner von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) umgerüsteten Modelle bereits zum Ausfahren von Lebensmitteln und Bäckereiprodukten sowie als Schulbus verwendet. Der emissionsfreie und geräuscharme ABT e-Transporter 6.1 bringt es je nach Ausführung auf 90 km/h beziehungsweise optional 120 km/h und eine Reichweite zwischen 105 und 138 km. Dank der relativ kompakten Batterie mit einer Kapazität von 37,3 kWh (brutto) bleibt das volle Laderaumvolumen des Transporters von 6,7 m3 erhalten. Als Variante wird „langer Radstand“ angeboten. Die maximale Nutzlast beträgt 1.096 kg in der Nutzfahrzeug-Ausführung und 977 kg beim Pkw. Bis zu 1.500 kg gebremste Anhängelast sind außerdem möglich. Als Kombi oder Caravelle befördert der ABT e-Transporter 6.1 bis zu neun Personen. Die Gewichtsverteilung von nahezu 50:50 und der durch den 333-Kilo-Akku besonders niedrige Schwerpunkt sollen laut Herstellerangabe für ein angenehmes Fahrverhalten sorgen. Die Batterie des e-Transporters besteht aus 16 Modulen, die bei Bedarf auch einzeln getauscht werden können. Der Akku soll mit Wechselstrom an einer 7,2 kW-Wallbox in rund 5,5 Stunden vollständig aufgeladen sein. An einer Schnell-Ladestation (CCS) mit 50 kW sind nach rund 45 Minuten etwa 80 Prozent Batterieladung verfügbar. ABT hebt überdies den kleinen Wendekreis und die präzise elektromechanische Lenkung des e-Transporters hervor. Die Netto-Listenpreise starten als Kastenwagen bei 44.990 Euro. Zudem ist ein ABT e-Transporter-Leasing möglich. Es beginnt bei 459 Euro im Monat.

Der als Kastenwagen oder Kombi erhältliche vollelektrische ABT e-Caddy ist bereits seit November 2019 bei ausgewählten ABT e-Line Partnern bestellbar. Hauptaugenmerk bei der Elektrifizierung lag auch beim Caddy auf Erhalt des Laderaumvolumens, das beim Kastenwagen durch die passgenaue Montage der Batterie am Unterboden bis zu 4,2 Kubikmeter beträgt. Als Kombi bietet der ABT e-Caddy Platz für bis zu 5 Personen, eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h beziehungsweise optional 120 km/h und eine Reichweite von bis zu 159 km. Die Preise beginnen bei 29.900 Euro für den Kastenwagen. Der ABT e-Caddy als Trendline-Pkw startet bei 31.800 Euro, der Kombi bei 31.500 Euro. Monatliches Leasing ist ab 259 € möglich.

Für alle Modellreihen verweist ABT auf die preissenkenden staatlichen Förderprämien und Herstellerboni. Neben niedrigen „Treibstoffkosten“ schlagen unter Umständen auch günstige Versicherungstarife zu Buche. Die Allianz etwa soll einen 20-prozentigen Rabatt auf Elektrofahrzeuge gewähren.