Mehr als Reifen: Michelin zeigt auf der IAA Lösungen für eine nachhaltige und vernetzte Mobilität
In Halle 19-20, Stand A11, stellt Michelin ab 20. September nachhaltige Mobilitätslösungen rund um und über Reifen hinaus vor.
„Die Nutzfahrzeugbranche steht vor zahlreichen Herausforderungen: Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Klimaneutralität und Vernetzung sind die Schlagworte unserer Zeit. Wir wollen und wir werden unseren Beitrag für eine nachhaltige Mobilität dieser Branche leisten – vor allem mit Ideen und Ansätzen, die über das klassische Reifengeschäft hinausreichen“, so Maria Röttger, President und CEO Michelin Europa Nord.
Rundumerneuerung und Recycling
Kraftstoffeffizienz, CO2-Reduzierung, Langlebigkeit, Verlängerung eines Reifenlebens und Reifenrecycling: Michelin präsentiert auf der IAA Lösungen, die die ganzheitlichen Kosten von Nutzfahrzeugen senken und die CO2-Bilanz verbessern sollen.
So spart der Michelin X Multi Energy nach Angaben des Unternehmens für den Nah- und Fernverkehr bis zu 1,1 l auf 100 km ein. Der rollwiderstandsoptimierte Reifen sei zudem auf eine hohe Laufleistung ausgelegt – beides wirke sich positiv auf die Gesamtbilanz aus, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens.
„Die Region Europa Nord von Michelin hat mit den Werken Homburg, Karlsruhe und im britischen Stoke-on-Trent eine große Nutzfahrzeug-Expertise. Für viele Hersteller von Lkw, Bussen, Transportern und Anhängern ist eine kontinentale Produktion attraktiv“, so Röttger.
Umwelt- und Materialschonung im Fokus
Das wichtige Thema Runderneuerung und Recycling ist einer der Messeschwerpunkte. So erreichten etwa Lkw-Reifen, die mit dem speziellen Runderneuerungsverfahren MICHELIN REMIX nach hohen Qualitätsmaßstäben bearbeitet und nachgeschnitten werden, eine um bis zu 150 % höhere Laufleistung.
„Die Runderneuerung ist ein nachhaltiges und umweltschonendes Verfahren und ein wichtiges Standbein von Michelin“, so Röttger.
Michelins Mehr-Leben-Konzept bedeute für Lkw-Flotten und Transportunternehmen geringere Kosten durch weniger Reifenwechsel und für die Umwelt eine deutlich geringere Belastung. In seinem Homburger Werk hat Michelin Produktionskapazitäten von bis zu 620.000 runderneuerten Reifen pro Jahr. Auch das Lkw-Werk in Stoke-On-Trent spiele in diesem Bereich eine tragende Rolle mit einer Produktionskapazität von jährlich bis zu 310.000 runderneuerten Reifen.
Flottenmanagementlösung feiert Premiere
Michelin Connected Fleet für den deutschen Markt gibt auf der IAA ihr Debüt. Unter der neuen Marke seien die datengestützten Flottenmanagementlösungen der Michelin Gruppe vereint, teilt das Unternehmen vorab mit. Darüber hinaus stelle Michelin Connected Fleet eine neue Reihe von vernetzten Lösungen für Spediteure, Fuhrparkbetreiber und Transporter-Flotten vor, die einen vollständigen Echtzeit-Überblick über beispielsweise die Nutzung von Zugmaschinen und Anhängern geben.
Laut Michelin könnten Nutzer damit ihre Flotten optimal auslasten, Betriebskosten senken und über Rückmeldungen zum Fahrverhalten die Verkehrssicherheit erhöhen, Verschleiß am Fahrzeug senken und den Spritverbrauch dadurch optimieren.
Reifenwartung Michelin QuickScan
Die vorausschauende Lösung zur Reifenwartung von Michelin ergänzt das Angebot von Michelin Connected Fleet, indem Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Maschinellen Lernens (ML) genutzt werden. Damit können Kunden frühzeitig Reifendruckverluste und Reifenverschleiß vorhersagen.
Eine der vernetzten Technologien, auf der diese Lösung basiert, wird auf der IAA vorgestellt: Michelin QuickScan, ein neuer Magnetscanner, der Reifen in Sekundenschnelle überprüft. Er ermittelt die Profiltiefe beim Überfahren, was die Reifenwartung vereinfacht und optimiert.
Nutzer könnten zudem von niedrigen Treibstoffkosten und geringeren Ausgaben für Reifen profitieren, da QuickScan den Bereifungszustand der Flotte transparent mache und so eine optimale Ausnutzung des Reifenpotentials ermögliche.
Tempo bei der Digitalisierung
Dass Michelin die Digitalisierung weiter vorantreibt, zeigen auch mehrere Apps wie MyTechXperts, die Flottenbetreiber mit eigener Werkstatt tagtäglich unterstützt. Die App TruckFly erleichtert das Leben von Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern, indem sie nützliche Orte für Trucker auflistet. Ein neuer, online-unterstützter Service für Transporter-Flotten ist Michelin QuickScan ProCare, der 2023 verfügbar sein soll. Damit haben die Betreiber eine einfache, transparente und wirtschaftliche Lösung für ihr Reifenmanagement.
„Unsere Kunden aus der Erstausrüstung und dem Flottengeschäft erwarten wirtschaftliche Lösungen, die ihnen Kosteneinsparung aufzeigen und sie dabei unterstützen, ihren Beitrag zu einem nachhaltigen Transport zu leisten. Wir bieten dafür innovative Lösungen und Services“, sagt Philipp Ostbomk, Vice President Sales B2B Europa Nord.
Wasserstoffstrategie-Jointventure
Mit welcher Innovationskraft Michelin die Mobilitätswende voranbringt, zeigt der Konzern auf der Messe mit seiner Wasserstoff-Strategie im Joint Venture Symbio. Bis 2030 soll Symbio einen Marktanteil von 12% und einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro erzielen sowie mehr als 200.000 Brennstoffzellsysteme pro Jahr produzieren. Aktuell rüstet Symbio die erste wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeug-Flotte des Stellantis-Konzerns mit seinem StackPack-System aus. Auch das Lkw-Segment hat Priorität für Symbio: Hohe Nutzlasten und lange Transportwege machen Wasserstoff mit Blick auf die Energiewende unumgänglich.
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