IAA Transportation 2024: Hallen ausgebucht und internationaler denn je - Eröffnung kann kommen

IAA Transportation  Mehr als ausgebucht und internationaler denn je - das für 2022 runderneuerte Messekonzept, das die gesamte Bandbreite von Transport und Logistik in den Mittelpunkt stellt, kommt an.

Mitte September öffnet die IAA Transportation in Hannover ihre Tore - mit zahlreichen und sehr internationalen Ausstellern. (Foto: Photovision-DH GmbH/VDA)
Mitte September öffnet die IAA Transportation in Hannover ihre Tore - mit zahlreichen und sehr internationalen Ausstellern. (Foto: Photovision-DH GmbH/VDA)
Christine Harttmann

Auf der IAA Transportation zeigt die Branche auch in diesem Jahr, mit welcher Innovationskraft und Ideenreichtum sie sich für die Zukunft rüstet. Wie IAA-Geschäftsführer Jürgen Mindel betont, geht dies weit über das reine Fahrzeugangebot hinaus. Zur Einstimmung auf die Messe, die vom 17. bis 22. September in Hannover ihre Tore öffnet, hatte der Verbandes der Automobilindustrie (VDA) zu einer Vorab-Pressekonferenz geladen.

Die diesjährige Veranstaltung, die sich zum zweiten Mal mit ihrem neuen Konzept präsentiert, steht unter dem Motto „People And Goods On The Move“. Eröffnet wird sie von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay und VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

Auf der Vorpressekonferenz versprach Mindel schon mal eine spannende und zukunftsweisende Veranstaltung, die als „führende Plattform für Innovationen im Bereich Transport, Logistik und Nutzfahrzeuge“ eine einzigartige Gelegenheit biete, „die neuesten Entwicklungen und Trends unserer Branche zu erleben“. Die IAA Transportation zeige die Zukunft der Mobilität.

„Neue Antriebstechnologien, digitale Innovationen und nachhaltige Lösungen stehen im Fokus. Unser Ziel ist es, die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit, Effizienz und Sicherheit zu unterstützen“, betonte Mindel

Erwartet werden über 1.650 Aussteller aus mehr als 40 Ländern. Der IAA-Geschäftsführer spricht von 20 Prozent mehr Anmeldungen als im Vergleichszeitraum 2022. Fast alle genutzten Hallen seien bereits jetzt nicht nur ausgebucht, sondern sogar überbucht. Auch sei die Nutzfahrzeugmesse in diesem Jahr internationaler geworden. 73 Prozent der Aussteller kommen nicht aus Deutschland. Das größte Kontingent der ausländischen Unternehmen kommt aus China, gefolgt von Italien und der Türkei.

„Es ist der höchste Anteil von internationalen Ausstellern, den wir bei einer IAA Transportation jemals hatten“, hebt Mindel hervor.

Auf der Messe sollen die Weichen für eine klimaneutrale Mobilität der Zukunft gestellt werden. Ein zentrales Thema ist daher die Dekarbonisierung und Elektrifizierung der Antriebe. Darüber hinaus werden Wasserstoff und E-Fuels eine wichtige Rolle spielen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Fahrzeuge selbst, sondern um das gesamte Umfeld einschließlich des Aufbaus der notwendigen Infrastruktur. Zudem will die IAA die „Asynchronität“ bei der Ladeinfrastruktur thematisieren, kündigt Mindel an, der hier insbesondere beim Megawatt-Charging Nachholbedarf sieht.

Neben der reinen Industrieschau bietet die IAA Transportation wieder verschiedene Formate für Austausch und Diskussion. So können die Besucher bei den IAA Test Drives im Rahmen der IAA Experience die neuesten Nutzfahrzeuge und Technologien hautnah erleben. Bereits 2022 zog das Format mehr als 7.500 Interessierte an. Nun soll das Angebot erweitert werden. Für die begleiteten Probefahrten auf dem Messegelände und im öffentlichen Straßenverkehr stehen Elektro-, Wasserstoff- und Dieselfahrzeuge von 22 Ausstellern zur Verfügung.

Deutlich kleiner sind die Fahrzeuge, die die Besucherinnen und Besucher auf den Cargobike-Parcours „auf Herz und Nieren“ testen können. Mit dabei ist auch wieder der „Cargobike of the Year“-Award (CABOTY) des HUSS VERLAGS. Die internationale Auszeichnung für gewerblich genutzte Lastenräder und Lastenradanhänger wird regelmäßig von LOGISTRA, der Schwesterzeitschrift der Zeitung Transport, ausgeschrieben. Am Vormittag des 19. September starten die Testfahrten für den Wettbewerb auf dem Cargobike-Parcours der Messe. Die Siegerehrung ist für den Nachmittag desselben Tages vorgesehen. Parallel dazu findet in diesem Jahr erstmals die Bike Logistics Conference statt. Die Fachtagung für emissionsfreie Logistik mit Lastenrädern und Anhängern in Deutschland tagt am 18. September auf dem Messegelände.

Als reine Nutzfahrzeugmesse versteht sich die IAA längst nicht mehr. Vielmehr sieht sie sich als Plattform, die die Herausforderungen nicht nur der Transportbranche, sondern auch anderer Branchen ganzheitlich angehen will. Dazu passt, dass sich Interessierte in Halle 13 über Angebote zur Ladeinfrastruktur informieren können. Hier sind sowohl Batteriehersteller als auch Energieversorger vertreten.

Nebenan in Halle 12 dominieren in der Startup Area die Newcomer das Messegeschehen. 34 junge Unternehmen aus 15 Ländern präsentieren ihre Ideen zur Zukunft von Logistik und Transport. Passend zum Motto „People And Goods On The Move“ präsentieren sie wegweisende Lösungen für die Mobilität von morgen. Während der gesamten Woche finden zudem auf der Industry Stage Pitches statt, bei denen die Start-ups ihre innovativen Lösungen einem breiten Fachpublikum vorstellen.

Zum Fahrer- und Familienwochenende lädt die IAA Transportation am 21. und 22. September ein. An diesen beiden Tagen sind zahlreiche Aktionen und Attraktionen für die ganze Familie geplant, die sich insbesondere an Fahrer, Truck-Enthusiasten und Kinder richten. Dazu gehören kostenlose Fahrten mit dem Solarriesenrad sowie Probefahrten mit Lkw und Bussen.  Für die kleinen Gäste gibt es eine eigene IAA-Erlebniswelt mit Hüpfburg, Trampolin, Quad-Parcours, Kinder-Eisenbahn und Bullriding.