Der Trailerhersteller Krone stellt auf der IAA TRANSPORTATION (20. bis 25. September, Hannover) sein Konzept „Mission beyond zero“ vor. Damit will man andeuten, dass nachhaltige Trailer-Technologie sogar in der Lage sei, den Kraftstoff-Verbrauch und damit auch den CO2-Ausstoß der Sattelzugmaschine zu reduzieren.
Wie groß die Auswirkung von elektrifizierten Trailern auf die Nachhaltigkeit von Fuhrparks sein kann, demonstriert das Unternehmen mit den Technologieträgern „eCool Liner“ und „eMega Liner“. Die Rede ist von 20 bis 40 Prozent weniger CO2 beim Fahren.
Die von Krone in Zusammenarbeit mit dem Start-up-Unternehmen Trailer Dynamics entwickelten e-Anhänger lassen sich im Plug-and-Play-Verfahren mit jeder konventionellen Sattelzugmaschine einsetzen. Kernstück der Technologie ist eine elektrische Achse, die den Trailer unterstützend antreibt und so die gezogene Last der Sattelzugmaschine verringert. Bei Sattelzugmaschinen mit Dieselaggregat reduzieren sich in Folge der Treibstoffverbrauch, bei elektrischen Lkw erhöht sich die Reichweite. Der eTrailer gewinnt zudem Bremsenergie durch Rekuperation zurück. Die mitgeführte Energie sei für Langstrecken über 500 Kilometer ausreichend.
Auf dem eCool Liner mit Celsineo-Aggregat sorgt zudem das jetzt auch vollelektrisch verfügbare Kühlaggregat Celsineo in Zusammenarbeit mit dem elektrifizierten Antrieb dafür, dass die sensible Fracht emissionsfrei gekühlt wird. Celsineo, eine gemeinsame Marke von Krone und Liebherr, basiert auf dem Prinzip dreier gleich aufgebauter Plug-and-Play-Kältemodule. Das 800-Volt-Hochvoltsystem im Krone eCool Liner versorgt nicht nur das Kühlaggregat, das im Tiefkühlbereich einen durchschnittlichen Leistungsbedarf von 15 kW hat, sondern darüber hinaus auch den elektrischen Antriebsstrang des eTrailers.
Eine andere Variante für den nachhaltigen Kühltransport stellt der Krone eCool Liner mit dem vollelektrischen Kühlaggregat Carrier Vector HE 19. Hier speist die zweite Trailerachse in Form einer Rekuperationsachse das längs unter dem Boden montierte Batteriepack. Dieses versorgt über eine intelligente Steuerelektronik ein vollelektrisches Kühlaggregat, so dass dieser Cool Liner komplett ohne Dieselaggregat auskommt und das Kühlaggregat weder CO2- noch Feinstaub-Emissionen ausstößt.
Digitale Lösungen
Zum Megatrend „Digitalisierung“ stellt das Unternehmen die „Krone Intelligent Transport Solutions“ (KITS) mit einer Reihe neuer Technologien und Services vor. KITS führt neue Standards ein und will als herstellerunabhängige Plattform verschiedene Telematiksysteme über nur eine Portallösung managen. Die neue Standard-Schnittstelle ist offen für alle Systeme, sowohl ein- als auch ausgehend – zum Beispiel für Drittdienstleister wie Real-Time-Visibility-Plattformen (RTV), Flottenmanagement- und Transport-Management-Systeme (TMS).
Ein weiteres Beispiel für die fortschreitende Automatisierung ist die zur Serienreife weiterentwickelte intelligente Laderaumerkennung „Krone Smart Capacity Management“. Die Basisstufe „SmartScan“ überblickt den Laderaum per Kamera. Im „Krone Telematics Portal“ werden sowohl der Algorithmus als auch das Kamerabild des jeweiligen Trailers dargestellt. Dadurch kann der Disponent in Echtzeit sehen, wie viele Stellplätze belegt sind. Die nächste Ausbaustufe „SmartLoad“ wertet die SmartScan-Bilder mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz aus und erfasst die verfügbare Ladefläche automatisch.
Das Krone Smart Capacity Management kann in Transportmanagement-Systeme eingebunden werden und unterstützt das vollautomatisierte Auffüllen von verfügbaren Kapazitäten. Darüber hinaus erkennt SmartLoad automatisch unzureichende Ladungssicherung sowie verrutschte und möglicherweise beschädigte Ladung.
Eine weitere Innovation ist die autarke Telematikeinheit „Krone Smart Collect Solar“, die mit Hilfe von Solarenergie autark und wartungsfrei operiert. Ebenfalls neu sind einige Funktionen im Krone TPMS (Tyre Pressure Monitoring System), in das auch verschiedene TPMS-Sensoren, wie sie in Mischfuhrparks vorkommen, integriert werden können. Zudem berücksichtigt das neue Krone TPMS jetzt bei den Alarmempfehlungen extreme Temperaturen, wie sie im Hochsommer sowie in sehr kalten Regionen vorkommen. Dadurch wird vermieden, dass unnötige Alarme ausgelöst werden und der Ablauf von Transporten gestört wird.
Beim Container-Trucking ist im Vorfeld häufig unklar, welche Containergröße aufgenommen werden soll. Diese Information erhält der Fahrer meist erst kurz vor dem Verladen und muss dann sein Container-Chassis mit zahlreichen Handgriffen möglichst schnell daraufhin einrichten. Unter dem Leitthema „Automatisierung“ beschreitet Krone hier mit dem Konzeptfahrzeug „Box Liner eLTU 50 Traction Automatic“ neue Wege. Der Clou ist die Möglichkeit der automatisierten Voreinstellung. Die Einstellung des Container-Chassis auf den für den Transport vorgesehenen Container kann der Fahrer auf Knopfdruck über die Fernbedienung aus dem Lkw-Fahrerhaus einleiten.
Krone Denkfabrik
Neben den Produkt- und Dienstleistungsinnovationen erwartet die Besucher auch noch die „Krone Denkfabrik“. Innerhalb dieser Innovations- und Kommunikationsplattform können sich Start-ups präsentieren. An jedem Messetag werden hier im Stundentakt wechselnde Dialogformate realisiert: zwei- bis dreiminütige Start-up Pitches mit anschließender Fragerunde, Workshops oder der „Tech-Talk“ mit Talkrunden zu Themen wie dem eTrailer oder der digitalen Laderaumüberwachung Smart Capacity Management mit Hilfe von Kameras. Weitere Formate sind der „Deep Dive“ mit Einblicken in Krone Produkte und der „Politik Talk“ mit prominenten Teilnehmern wie VDA-Präsidentin Hildegard Müller, BGL-Vorstandssprecher Prof. Dirk Engelhardt, Präsident des DSLV Axel Plaß oder Bernard Krone, Aufsichtsratsvorsitzender der Krone Holding.
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