IAA Transportation 2024: Sortimo setzt auf Kreislaufwirtschaft und Flexibilisierung

Neben dem neuen Nfz-Mietangebot, das gemeinsam mit Sixt entwickelt wurde, stellte Sortimo auf dem Messestand in Hannover ebenfalls den Vision Van mit Quick-Lock-System und in Kooperation mit Volkswagen Nutzfahrzeuge das One Click-Regalsystem vor.

(Foto: Michael Richter/Sortimo/Sixt)
(Foto: Michael Richter/Sortimo/Sixt)
Anna Barbara Brüggmann

Sortimo hat auf der IAA Transportation in Hannover eine Kooperation mit Mobilitätsanbieter Sixt verkündet. Gemeinsam haben die Unternehmen ein Mietangebot entwickelt, das es ermöglichen soll, leichte Nutzfahrzeuge mit den Regalsystemen von Sortimo flexibel und dem jeweiligen Bedarf entsprechend zu mieten.

Zusammenarbeit mit Sixt

Es bestehe die Auswahl zwischen Standardregalen und individuellen Einbauten, innerhalb weniger Tage nach der Buchung sei dann das fertig eingerichtete Nutzfahrzeug verfügbar- für eine Nutzungsdauer von einem Monat bis zu 36 Monate.

Das Angebot richte sich an Unternehmen, die ihre Service-, Zustell- oder Montage-Flotte schnell und bedarfsgerecht mit eingerichteten Nutzfahrzeugen aufstocken oder ihre Flotte dauerhaft flexibel halten wollen.

„Dank unserer individuell anpassbaren Fahrzeugeinrichtungen können Unternehmen ihre Fahrzeuge optimal für spezifische Aufgaben ausstatten, was ihre betriebliche Effizienz erheblich steigert. Mit dieser Kooperation schaffen wir einen deutlichen Mehrwert für unsere gemeinsamen Kunden“, so Reinhold Braun, Geschäftsführer von Sortimo.

Vision Van

Außerdem präsentierte Sortimo mit dem Vision Van ein Konzept für die Ausstattung leichter Nutzfahrzeuge. Ziel sei es, neue Maßstäbe in der Integration von leichten Nutzfahrzeugen und Mobilitätslösungen zu setzen und maßgeschneiderte sowie flexible Mobilitätslösungen aus einer Hand zu bieten.

Der komplette Wertstrom soll synchronisiert werden, sodass alle Branchenlösungen schlüsselfertig an Kunden übergeben werden können. Mittels Swap-Funktion sollen sich die Module schnell ein- und ausbauen lassen, um Flotte mit Mietlösungen eine möglichyst große Flexibilisierung zu bieten.

Der vorgerüstete Vision Van könne entsprechend dem Kreislaufwirtschaftsgedanken an verschiedene Business-Modelle wie Leasing, Rental oder Sharing angepasst werden und passe sich an unterschiedliche Transport-Anforderungen zum Beispiel von Handwerkern, Service- sowie KEP-Unternehmen an.

Einen schnellen Wechsel der Produkte verspricht Sortimo mit dem Quick Lock-System. Und bei der sogenannten SR5 Cart mit Quick Lock handelt es sich um eine entnehmbare Fahrzeugeinrichtung auf Rädern - für Arbeitseinsatze von Handwerkern und Servicetechnikern.

Automatische Trennwand

Ein weiteres Feature des Vision Van: eine Trennwand mit Automatik-Tür namens ProPartition Automatic. Die Tür öffnet sich automatisch, wenn der Fahrer von seinem Sitz aufsteht, und schließt sich wieder, sobald er Platz nimmt.

Rund 10 Sekunden soll dies bei jedem Zustellstopp an Zeitersparnis bringen. Gleichzeitig soll die automatische Trennung von Fahrer- und Laderaum die Sicherheit während der Fahrt erhöhen und zugleich das Unfallrisiko senken.

„Mit dem Vision Van zeigen wir, wie die Zukunft der mobilen Transport- und Servicelösungen aussehen kann“, so Reinhold Braun, und fügt hinzu: „Dank der modularen Konstruktion und der Möglichkeit zum Upcycling können Materialien mehrfach genutzt werden – das schont nicht nur die Umwelt, sondern entlastet auch unsere Kunden finanziell.“

Stauraum nutzen

Auf der IAA gezeigt werden zudem die Weiterentwicklung der Jumbo-Unit und das SR5 Reduced to Max-Regalsystems, mit denen der verfügbare Stauraum optimal genutzt werden soll. Die Leichtbauweise soll bei beiden Produkten die Nutzlast erhöhen und zur Energieeinsparung beitragen.

Bei der neuen Jumbo-Unit werde korrosionsbeständiges Aluminium eingesetzt und dadurch das Eigengewicht um bis zu 40 Prozent reduziert, heißt es.

Die SR5 Reduced to Max-Fahrzeugeinrichtung wurde auf den Angaben zufolge besonders leichtes, robustes und zu 100 Prozent wiederverwertbares Aluminium umgestellt - eine Gewichtsersparnis von bis zu 25 Prozent nennt der Hersteller.

Kooperation mit VW Nutzfahrzeuge

Aus einer Kooperation mit Volkswagen Nutzfahrzeuge geht das One Click-Regalsystem hervor. Die Basis des Ganzen: ein mit dem Volkswagen-Fahrzeug konfiguriertes und vorinstalliertes Grundregal.

Und wie er Name schon verrät - mit nur einem Klick sollen sich die Regalelemente flexibel und individuell an die sich ändernden Bedürfnisse über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs anpassen lassen.

Erhältlich sein soll die Systemlösung für den VW Caddy, ID Buzz Cargo, New Transporter und Crafter. Die Regalinhalte lassen sich dabei, so wurde auf der IAA erklärt, über ein Klick-System integrieren und verstellen beziehungsweise umpositionieren.

Möglich sei auch ein Tausch zwischen mehreren Fahrzeugen sowie die Wiederverwendung im nächsten Fahrzeug. Der nächste Nutzer könnte dann beim Gebrauchtwagen mit einem Grundregal das Fahrzeug wieder komplett nach den eigenen Anforderungen konfigurieren.

Standardisierten Variante mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten des Regalsystems, so das Ziel.

Kooperation mit BYD

Am BYD-Stand werden zudem Lösungen für leichte Nutzfahrzeuge, die speziell auf die Anforderungen der KEP-Branche (Kurier-, Express- und Paketdienste) sowie Handwerksbetriebe zugeschnitten sind, vorgestellt – das Ergebnis einer Kooperation mit BYD. Kombiniert würden dabei Elektrofahrzeuge des chinesischen Herstellers und Fahrzeugeinrichtungen von Sortimo.

Im neuen BYD E-Vali, der auf der IAA Transportation präsentiert wird, ist ein FlexRack 2.0-Klappregal zu sehen, das sich für KEP-Fahrzeuge eigne.

Optimale Laderaumnutzung und effizientere Arbeitsabläufe sollen durch die genaue Anpassung an die Fahrzeugstruktur, individuell konfigurierbare Regalböden und intuitive Einhand-Bedienung ermöglicht werden.

Integriert ist das sogenannte ProSafe-System für Ladungssicherung.  Auch bei der gezeigten KEP-Lösung ist die ProPartition Automatic-Trennwand mit an Bord.

Die Kooperation soll jedoch auch für Handwerksbetriebe Vorteile bringen - auf dem BYD-Messestand ist ein Handwerksfahrzeug mit SR5-Fahrzeugeinrichtung von Sortimo zu sehen, einem modularen System für die Organisation von Werkzeugen und Materialien, das sich wiederum individuell anpassen lasse.

Die leichte Bauweise des SR5 Reduced to Max soll außerdem zur Erhöhung der Reichweite von Elektrofahrzeugen beitragen.