IAA TRANSPORTATION 2022: Duracar - der E-Van, der entscheidend länger hält ...

Mit einem weiteren L7e-Fahrzeug macht ein Comeback aus den Niederlanden auf sich aufmerksam. Weil das Duracar "entscheidend länger" fahren soll als herkömmliche Stahltransporter. Zudem will man eine fahrerfreundliche Kabine bieten. 

Knuffig und kompakt, aber ganz schön hoch: Das Duracar ist eine Neuauflage des Quicc aus dem Jahr 2009. | Foto: J. Reichel
Knuffig und kompakt, aber ganz schön hoch: Das Duracar ist eine Neuauflage des Quicc aus dem Jahr 2009. | Foto: J. Reichel
Johannes Reichel

Das niederländische Leichtelektro-Unternehmen Duravan hat zur IAA seinen L7e-Van vorgestellt, bei dem man mehrere neue Ansätze realisiert haben will. Allem voran soll konsequenter Leichtbau und die Verwendung von recyclierbarem und haltbarem Kunststoffen und thermoplastischen Paneelen dem ab sofort bestellbaren Fahrzeug zu einem Leergewicht von nur 875 Kilo verhelfen, bei einem Gesamgewicht von 1.875 Kilo genug für eine Tonne Nutzlast. Ein 15-kW-Elektromotor soll dafür genügen, um die Fuhre flott auf bis zu 85 km/h zu beschleunigen, bei einer Steigfähigkeit von 20 Prozent. Ein im erstaunlicherweise DC-Verfahren in 45 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladener 25 kWh IonLFP-Akku soll eine Reichweite von bis zu 150 Kilometer sicherstellen, was eine für die Fahrzeuggattung nicht sonderlich hohe Effizienz von 17 kWh/100 km bedeuten würde. In der Entwicklung ist auch eine tauschbare Batterie - und ein komplett thermoplastisch geformtes Chassis.

Ziel: Ein komplett nachhaltiger City-Van

Dafür dreht das nur 3,69 Meter lange und 1,49 Meter schmale, aber 2,20 Meter aufragende Gefährt in 4,5 Metern Wendekreis. Eine Anhängekupplung ist Option, eine Fünfjahres-Garantie auf den Akku Standard. Gebremst wird vorne mit Scheibe, hinten mit Trommel, immer mit ABS. Die Übersicht in der fahrerorientierte und leicht zu enternden Kabine dürfte auch dank Weitwinkelspiegeln sehr gut sein, wahlweise gibt es eine Rückfahrkamera und Parksensoren. Der großformatige Sitz ist höhenverstellbar, das Lenkrad auch, der etwaige Beifahrer muss mit einem Klappsitz klarkommen, der aber alle Sicherheitsanforderungen erfüllen soll. Neben den 4 bis 6 Kubikmeter großen Box-Versionen soll auch ein Kipper kommen, ebenfalls auf dem Stand zu sehen. Zudem ist ein Wechselsystem für die Aufbauten in Entwicklung.

"Zum ersten Mal auf dem LEV-Markt wurde Duracar von Grund auf gemeinsam mit den wichtigsten zusammen mit den wichtigsten Liefer- und Transportpartnern entwickelt. Wir haben uns ihre tatsächlichen Bedürfnisse und Herausforderungen zugehört und uns dann daran gemacht, ein LEV zu bauen, das alle diese Anforderungen erfüllt. Das Ergebnis ist etwas die umweltfreundliche Komplettlösung für die letzte Meile, die die Fahrer wieder und wieder nutzen wollen", warb Ludwig Wijma, CEO von Duracar.

Clou sind die doppelschichtigen Kabinenboden und -seiten, die zum einen die Geräusche eliminieren sollen, zum anderen die Kabinentemperierung im Sommer nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt werden lassen soll. Zur Ausstattung des L7e-Vans gehören ein 7"-Infotainment samt Bluetooth-Konnektivität und hochwertiger Lautsprecher, zahlreiche Ablagen, Kleiderhaken und Becherhalter, zudem ein simples Armaturenbrett und "vandalismussicheres" Interieur, das dennoch qualitätvolle Anmutung bieten soll.

Fluch der frühen Tat: Wurzeln schon im Jahr 2009

Das neue Duracar Light Electric Vehicle (LEV) basiert auf einem bewährten Elektrofahrzeugkonzept, das 2007 vom niederländischen Serienunternehmer Paul Hamm initiiert worden war. Bereits 2009 wurde das erste Duracar-Konzept 'Quicc' vorgestellt, man sei hier zu früh dran gewesen, wie Hamm erklärt. Der Verkauf an Econcern N.V. habe sich sich als Fehler erwiesen, als Econcern N.V. alle Aktivitäten einstellen musste und die Prototypen und ersten Produktionen nach China verkaufte. Er sei zwar stolz, dass der Quicc immer noch in China produziert werde. Dennoch habe man mit dem neuen Duracar den gesamten Prozess in unseren Händen behalten wollen.

"Das gesamte Kapital wurde von den Gründungsvätern aufgebracht, und es sind Mini-Fabriken in verschiedenen Ländern Minifabriken sind in verschiedenen Ländern Europas geplant, mit der Absicht, Lizenzen auch an andere Unternehmen zu vergeben. auch an andere Unternehmen zu vergeben", kündigte Hamm an.