Knorr-Bremse zeigt Fahrerassistenzsysteme und automatisierte Lösungen

IAA-Schwerpunktthemen des Weltmarktführers für Bremssysteme sind sicherheitsrelevante Assistenzsysteme und Systeme der Fahrdynamik (Brems- und Lenkungssysteme).

Am IAA-Stand von Knorr-Bremse erleben die Besucher maßgeschneiderte Fahrerassistenzsysteme für künftige SAE-Level-4-Lösungen. (Foto: Knorr-Bremse)
Am IAA-Stand von Knorr-Bremse erleben die Besucher maßgeschneiderte Fahrerassistenzsysteme für künftige SAE-Level-4-Lösungen. (Foto: Knorr-Bremse)
Claus Bünnagel

Knorr-Bremse zeigt auf der IAA Transportation die ganze Breite seiner Fahrerassistenzsysteme mit Fokus auf den Einsatz in künftigen autonomen Nutzfahrzeugen. Dazu zählen:

  • BSIS (Blind Spot Information System): Der Totwinkelassistent warnt vor der möglichen seitlichen Kollision mit Fußgängern und Radfahrern, z.B. beim Abbiegen
  • MOIS (Moving Off Information System): Er warnt vor der möglichen Kollision mit Fußgängern und Radfahrern beim Anfahren
  • Adaptive Geschwindigkeits- und Abstandsregelung mit Stop-and-Go-Funktion
  • Spurhalteassistent (LKA): Vorausschauende Warnung bei unbeabsichtigtem Verlassen der Fahrspur zum korrigierenden Lenken (AHPS)
  • Verkehrszeichenerkennung: Mit Kameras erfasste Verkehrszeichen erhält der Fahrer direkt auf seinem Fahrerdisplay

Modularer Produktansatz 

Knorr-Bremse will seinen Beitrag leisten, um Hochautomatisiertes Fahren (HAD, SAE-Level 4 und höher) voranzutreiben und die Truck-Trailer Kombination mit den notwendigen Systemen auszurüsten. Auf diesem Weg der schrittweisen Verlagerung der Verantwortung vom menschlichen Fahrer auf die Maschine bietet das Unternehmen seinen Kunden einen breiten und modularen Ansatz an Brems-, Lenkungs- und Energieversorgungssystemen. Das Angebot erstreckt sich von Lösungen für Minimal Risk Maneuver, die jederzeit ein sicheres Anhalten und Abstellen des Fahrzeugs gewährleisten, bis hin zur Mission-Complete-Lösung, die auch bei einem Fehler in einem sicherheitsrelevanten System ein zuverlässiges Weiterfahren ermöglicht. Dazu setzt Knorr-Bremse auf intelligente Systemarchitekturen und entwickelt für Kunden bereits erste Serienprodukte. 

  • Bremssystem: Die neue Bremsteuerung GSBC (Global Scalable Brake Control) wird zu einem modularen und redundanten Bremssystem (rGSBC) erweitert. Die damit verbundene Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit machen ein Automatisiertes Fahren erst möglich 
  • Lenkungssystem: Neben der Bremse ist die Lenkung der zweite wesentliche Aktuator mit integrierter Redundanzarchitektur zur Beherrschung der Fahrdynamik. So bietet Knorr-Bremse mit der vollelektrischen Lenkung EPS (Electric Power Steering) sowie der elektrohydraulischen rAHPS (Redundant Advanced Hybrid Power Steering) gleich zwei ausfallsichere Lenkungssysteme
  • Truck Motion Controller (TMC): Der TMC vernetzt und koordiniert alle aktiven Aktuatoren für die Fahrdynamik (Bremse, Lenkung, Antriebseinheiten) und stellt somit eine Schnittstelle zwischen der Betätigungsebene und dem virtuellen Fahrer dar. Durch diese Zusammenführung der Aktuatorsteuerung auf einer gemeinsamen Ausführungsebene kann der TMC das Fahrzeug verlässlich auf vorgegebener Linie steuern und mögliche Aktuatorfehler durch intelligente Kombination anderer Aktuatoren kompensieren
  • Redundantes Power Management System (rPMS): rPMS gewährleistet eine elektrische Versorgung von sicherheitsrelevanten Funktionen wie z.B. Bremse, Lenkung, aber auch der HAD-ECU (Electronic Control Unit, Steuergerät mit virtuellem Fahrer)

Knorr-Bremse auf der IAA Transportation: Halle 12, Stand C21.