IAA Transportation 2024: 5. Radlogistik-Konferenz - gekommen, um zu bleiben!
Mit dem Start der 5. Nationalen Radlogistik-Konferenz erstmals direkt im Rahmen der IAA Transportation setzt die Messe einen weiteren Akzent im Bereich der Last-Mile-Logistik. Bei der Eröffnung der Veranstaltung wies der Vorsitzende des Veranstalters Radlogistik Verband Deutschland Tom Assmann darauf hin, dass trotz aller wirtschaftlichen und politischen Widrigkeiten die Branche der Radlogistiker nicht klagt, sondern im vorhandenen, für den Klimaschutz nicht allzu günstigen Rahmen für nachhaltigere Stadtlogistik sorgt. Mit der Integration in die zentrale Plattform der Nutzfahrzeugbranche finde das Lastenrad zudem den gebührenden Platz im Mix der Transportmittel. Neben der Konferen findet auch wieder der "International Cargobike of the Year"-Award auf der Messe statt. Zudem gibt es einen deutlich erweiteren Cargobike Parcours in Halle 13 für Testfahrten.
"Radlogistik ist gekommen, um zu bleiben", zitierte auch der Radverkehrsbeauftragte der Bundesregierung Andreas Marquardt aus dem Bundesministerium für Verkehr. Man müsse nicht warten auf Technologiesprünge, man stehe bereit, um sofort zu liefern. Das müsse noch mehr in die Köpfe der Politik. Vor dem Hintergrund des permanenten Wahlkampfs sei das nicht einfach. Radlogistik müsse als Begriff und Konzept auch in einem künftigen Regierungsprogramm installiert werden. Schon heute sei die Radlogistik ein beeindruckender Wirtschaftsfaktor mit großem Potenzial im Hinblick auf die Frage, wie Stadtlogistik der Zukunft aussehen soll.
Städte sollen lebenswert bleiben - oder werden
Es müsse etwas passieren, wenn die Innenstädte lebenswert bleiben sollten. Auch der Industriefaktor Fahrrad sei imposant: Sieben Millionen Beschäftigte profitieren direkt oder indirekt, die Umsätze lägen im Milliardenbereich. 37.650 Lastenräder sind im verganenen Jahr verkauft worden. In deutschen Haushalten stünden 84 Millionen Fahrräder bereit. Es müsse gelingen, diese auch auf die Straße zu bringen, etwa über die Umsetzung innerstäditscher Radverkehrsnetze. Die Infrastruktur müsse daher einladen sein - und für alle Gruppen zugänglich.
Ein Leitziel des Nationalen Radverkehrsplan sei eben die Steigerung des Lastenradanteils. Das geschehe über passende Leitlinien. Die Förderrichtlinien für die Anschaffung würden zudem gerade überarbeitet und sollen dann bis 2027 gelten. Gefördert werden auch diverse Projekte zur Radlogistik wie "I know Radlogistik". Auch die Reform der STVO könne einen Beitrag leisten, weil neben der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auch Klimaschutz, Gesundheit und städtebauliche Entwicklung berücksichtigt würden. Das dürfe nicht unterschätzt werden. Hier läge auch viel Verantwortung im Bereich der Kommunen, die unterschiedlich engagiert seien. Deutschland solle bis 2030 zum Fahrradland werden, man sei auf einem guten Weg.
Kampfplatz Mobilität
Anja Ritschel, Dezernentin für Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Hannover zeigte sich erfreut, dass das Thema Lastenrad auch auf die große Bühne der Nutzfahrzeuge finde. Dies sei umso wichtiger, als der Klimawandel nicht innehalte, wie die aktuellen Unwetterereignisse zeige. Dabei sei die Mobilität ein Kampfplatz, das Thema hochumstritten, auch in der Stadt Hannover. Hier tue sich zwar viel, aber widerstandsfrei gehe das nicht vonstatten, deutete Ritschel an. Debatten um autofreie Innenstädte dürfe nicht von der Wirtschaftskrise verdrängt und verlagert werden, es brauche mehr Raum für Grün und Radwege.
Nicht gegeneinander ausspielen, klug kombinieren
VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel erklärte, mit der Umbenennung der Messe von "IAA Nutzfahrzeuge" zur "IAA Transportation" gehe ein Paradigmenwechsel einher, der alle Transportmittel integrieren soll. Es gelte, die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Man stelle die Klimaziele und die CO2-Grenzwerte nicht in Frage als Industrie, der Kontinent solle bis 2035 klimaneutral sein, das sei das große Ziel. Mindel lud die Radlogistikbranche ein, aus der Premiere eine Tradition zu machen. Es gehe nicht darum, Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen, sondern klug zu kombinieren.
Wie die Radlogistik in Frankreich boomt berichtete in einer Keynote dann Gaétan Piegay, Französischer Radlogistikverband – Les Boîtes à Vélo. Es gebe eine Mischung aus staatlicher und regionaler Förderung, Cargobike Entwicklungs- und Trainingsprogramme, Forschung und Studien, aber auch ein allgemein positives Klima für die klimagerechte Umgestaltung der Innenstädte.
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