IAA Nutzfahrzeuge: Digitalisierung und Umweltschutz im Fokus

Die 66. Auflage der IAA Nutzfahrzeuge, die vom 22. September bis 29. September 2016 in Hannover stattfindet, wird unter dem Motto „Ideen sind unser Antrieb“ stehen.
Quelle/Copyright: VDA
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Torsten Buchholz

Mit dem Motto korrespondiert das offizielle Plakat, das sogenannte Key Visual zur IAA Nutzfahrzeuge 2016, das Transporter, Lkw und Bus als innovativ, modern und digital vernetzte Fahrzeuge präsentiert. In einer wachsenden Weltwirtschaft, in der die Digitalisierung voranschreitet, wird das Nutzfahrzeug stetig weiterentwickelt und künftig ein Impulsgeber in der Industrie 4.0 sein. „Nutzfahrzeuge stellen die Verbindung der intelligenten Vernetzung zwischen Märkten und Menschen dar“, sagt Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), zu der Vorstellung des Key Visual.

Der VDA ist Veranstalter der IAA Nutzfahrzeuge und hat den Münchner HUSS-VERLAG mit der Erstellung der Messezeitung „IAA aktuell“ für das Jahr 2016 beauftragt. Damit übernehmen die Redaktionen der Zeitung Transport sowie der Zeitschriften LOGISTRA, PROFI Werkstatt und busplaner die tagesaktuelle Berichterstattung über die 66. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover.

Die auf dem Plakat zur IAA Nutzfahrzeuge 2016 dargestellte digitale Welt setzt sich aus lichtdurchlässigen Frontscheibenprojektoren – sogenannten Head-Up-Displays – und vernetzten Informationssystemen zusammen. Wissmann: „Das bildliche Zusammenspiel zwischen Fahrzeug und digitaler Welt verdeutlicht, dass sich der Begriff Nutzfahrzeuge, wie wir ihn heute kennen, verändern wird.“

Nutzfahrzeuge werden angesichts wachsender Wirtschaft, steigendem Konsum und der großen Bedeutung des Internethandels immer wichtiger für den Güterverkehr. In Deutschland hat der Lkw aktuell einen Anteil von 73 Prozent am gesamten Güterverkehr. Und auch in Zukunft werde der Lkw den Löwenanteil des Güterverkehrs tragen, so Wissmann. Nennenswerte Verschiebungen zu anderen Verkehrsträgern seien nicht zu erwarten. „Nutzfahrzeuge sind der Motor unserer Wirtschaft“, so Wissmann. „Täglich im Einsatz, tragen sie wesentlich zur Sicherung unseres Wohlstands bei." Kein anderes Verkehrsmittel sei so flexibel.

Beim Kraftstoffverbrauch und dem CO2-Ausstoß sind im Lkw-Bereich erhebliche Fortschritte erzielt worden. So ging der Verbrauch schwerer Lkw in den letzten vier Jahrzehnten um rund 30 Prozent zurück. Die CO2-Emissionen sind seit Mitte der 1960er-Jahre um 60 Prozent pro Tonnenkilometer gesunken. Wissmann: „Diese Richtung verfolgt die Industrie weiter. Bis 2020 wollen die europäischen Nutzfahrzeughersteller das Potenzial für weitere 20 Prozent CO2-Reduktion gegenüber 2005 heben.“ Auch die Schadstoffemissionen seien deutlich reduziert worden. „Mit den neuen Euro-VI-Abgasnormen, die seit 2014 für alle neuen Lkw gelten, wurden die klassischen Schadstoff- und Partikelemissionen so weit abgesenkt, dass sie kaum noch messbar sind", erklärt der VDA-Präsident.

Das nachweislich umweltfreundlichste Verkehrsmittel sei der Bus, der seit Liberalisierung des Linienverkehrs für Fernbusse in seiner Bedeutung enorm gestiegen ist. Waren es 2014 noch 200 Verbindungen, die in Deutschland zur Verfügung standen, sind es inzwischen weit über 300 Verbindungen.

(tbu)