IAA Transportation 2024: Conti zeigt umweltfreundliche Gummimischung für Luftfedern

Die Tough-RuNR-Luftfedern reduzieren den CO2-Fußabdruck gegenüber Vorgängerprodukten um mehr als die Hälfte. Die ContiTech-Materialexperten haben dazu Chloroprenkautschuk durch eine verbesserte Mischung aus Naturkautschuk und Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) ersetzt.

Tough RuNR decken ein breites Spektrum an klimatischen Bedingungen ab. (Foto: Continental AG)
Tough RuNR decken ein breites Spektrum an klimatischen Bedingungen ab. (Foto: Continental AG)
Claus Bünnagel

Continental hat seine Materialmischung für Nutzfahrzeug-Luftfedern weiterentwickelt und präsentiert vom 17. bis 22. September auf der IAA Transportation in Hannover ihre Tough-RuNR-Luftfedern. Bei diesem Produkt haben die Materialexperten des Geschäftssektors ContiTech den bislang verwendeten Synthesekautschuk durch Naturkautschuk ersetzt, der durch den Zusatz von Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) verstärkt wurde. Infolgedessen wurde der CO2-Fußabdruck der Gummimischung im Vergleich zu herkömmlichen Luftfedern um mehr als 50 % reduziert. Gleichzeitig ist Tough RuNR in der Lage, ein breiteres Spektrum an klimatischen Bedingungen abzudecken und ist sowohl gegen extreme Hitze als auch gegen extreme Kälte widerstandsfähig.

Neben dem neuen Produkt nutzt Continental die IAA Transportation 2024, um seine weitreichenden Pläne für nachhaltigere Luftfedern vorzustellen. Die Experten des Unternehmens stellen ihr Vorhaben für die Verwendung von mehr recycelten Materialien, mehr recycelbaren Materialien und mehr biobasierten Materialien für Gummimischungen vor.

Auf der Messe zeigt Conti auch, wie die Verwendung von recycelten Materialien, eine bessere Recyclingfähigkeit von Materialien sowie die Verwendung von biobasierten Materialien die Umweltauswirkungen von Luftfedern in Zukunft verbessern werden.

Passende Kombination von Material- und Schutzeigenschaften

Bei herkömmlichen Luftfedern mussten Nutzfahrzeughersteller bisher eine Entscheidung treffen. Sie konnten entweder Luftfedern aus Naturkautschuk einbauen, die sehr kältebeständig sind. Oder sie konnten Luftfedern aus Chloroprenkautschuk verwenden, um sie gegen raue Umweltbedingungen wie hohe Temperaturen, Ozon, ultraviolettes Licht (UV) und Chemikalien resistent zu machen.

Die neue Naturkautschukmischung von Continental mit Hochleistungs-EPDM ist sowohl kälte- als auch hitzeresistent. Sie verlangsamt so die Materialalterung und reduziert andere schädliche Umwelteinflüsse. Daher kann sie für breitere Leistungsanwendungen eingesetzt werden und behält dabei ihre dynamischen Eigenschaften.

„Mit Tough RuNR demonstrieren wir nicht nur unsere Fähigkeit, Produkte umweltfreundlicher zu machen, sondern zeigen auch, wie wir die Entwicklung hin zu nachhaltigeren Materialien nutzen, um unsere Produkte und die Anwendungen unserer Kundinnen und Kunden zu ständig zu verbessern“, sagt Marc Leinemann, Leiter der Produktplattform Luftfedern bei Continental.

Über Continental

Continental erzielte 2023 einen Umsatz von 41,4 Mrd. Euro und beschäftigt aktuell rund 200.000 Mitarbeiter in 56 Ländern und Märkten. Das Portfolio im Nutzfahrzeugbereich umfasst Reifen, digitale Reifenüberwachung, Flottenmanagement, Telematiklösungen, elektronische Fahrtenschreiber, Schläuche, Luftfedern, Steuergeräte, Displays, Sensoren, fortschrittliche Fahrassistenzsysteme sowie eHorizon-Karten und -Ereignisse sowie cloudbasierte Dienste. Im Jahr 2023 betrug der Anteil des weltweiten Umsatzes von Continental mit Produkten, Systemen und Dienstleistungen für Nutzfahrzeuge mehr als 4 Mrd. Euro.