Knapp e-Mobility: E-Truck mit Kemrex-Range-Extender besteht Praxistest
Ein erster Pilottruck mit Kemrex-Range-Extender-Diesel-Antrieb von Knapp e-Mobility hat jetzt einen Praxistest über 190 Kilometer bestanden, der von Stuttgart aus in den Schwarzwald führte. Generell sollen bis zu 300 Kilometer ohne Zwischenladen der Batterie möglich sein. Der Akku wird bereits während des Fahrens durch das dieselbetriebene Aggregat geladen, wodurch sich die Reichweite für Elektro-LKW deutlich erhöht, wie der Anbieter wirbt. Das System könne in bestehende E-Trucks eingebaut werden, wird aber auch als Neu- oder Gebrauchtfahrzeug von Knapp umgerüstet. Auch konventionelle Diesel-Lkw bietet man in der Umrüstung an.
„Mit dem Range Extender und seiner mobilen Stromerzeugung machen wir das Elektrofahrzeug fit für den Praxisbetrieb“, meint Ulrich Knapp, Geschäftsführer und Gesellschafter der Knapp-Gruppe.
In Kooperation mit der LSU Schäberle Logistik & Speditions-Union, Stuttgart, und dem in Nagold ansässigen Spezialisten für intelligente Beschlagtechnik, der Häfele SE und Co KG, wollte man den Prototypen gerne im praktischen Einsatz unter Realbedingungen testen. Der E-Truck fuhr eine typische Verteilertour von Stuttgart durch den Schwarzwald und zurück. Der E-Lkw startete in der Woche von 11.-15. Juli mit voller Ladung jeweils um 8 Uhr in Stuttgart. Die Tagesfahrt ging über Jettingen nach Nagold und weiter durch den Schwarzwald. Insgesamt sechs Mal stoppte der LKW zum Be- und Entladen. Gegen 16 Uhr war er wieder zurück in der schwäbischen Landeshauptsstadt.
"Mit einem E-LKW ohne Range Extender hätte diese Verteilertour so nicht stattfinden können: Die Batterie wäre im Schwarzwald verbraucht gewesen", glaubt der Hersteller.
Die Abläufe seien so gewesen wie mit einem herkömmlichen Diesel-LKW. Mit der Lösung werde es endlich eine Option geben, übliche Touren mit dem E-LKW zu fahren. Man könne sich vorstellen, dieses Fahrzeug generell einzusetzen, berichtet Stephan Hald, Bereichsleiter Spedition und Vertrieb, von der Spedition LSU Schäberle. Der nächste Schritt ist nun, das Fahrzeug im vierten Quartal in den Werksverkehr bei Häfele zu integrieren und damit einem Langzeit-Praxistest zu unterziehen. Derzeit wird der Motor mit Diesel über einen Kreiskolbenmotor angetrieben. Bei jeder Fahrt werde auf diese Weise im Vergleich zum herkömmlichen dieselbetriebenen LKW 85 Prozent klimaschädliches Kohlendioxid eingespart. Die Ziele der Entwickler gehen bei der KNAPP-Gruppe noch weiter.
„Das KEMREX-Aggregat könnte später mit E-Fuels oder Wasserstoff laufen. Dann fährt der Truck 100 Prozent klimaneutral“, erklärt James Hartman, Projektleiter von Knapp e-Mobility.
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