Die PSA-Tochter Opel hat eine weitere Forcierung ihrer Elektro-Offensive angekündigt. Im Rahmen der SHIFT Mobility Conference im Rahmen IFA in Berlin kündigte Opel-Chef Michael Lohscheller an, bereits im kommenden Jahr auch eine Elektro-Version des Transporters Movano auf den Markt bringen zu wollen.
„Damit werden wir schon im Jahr 2021 unser komplettes Portfolio an leichten Nutzfahrzeugen auch als elektrische Varianten anbieten“, erklärte Lohscheller weiter.
Ebenfalls im kommenden Jahr startet der City-Van Combo Cargo als elektrifizierte Variante, der neue Opel Vivaro-e werde bereits nächsten Monat an die ersten Kunden ausgeliefert, avisiert der Hersteller.
„Gerade im Segment der leichten Nutzfahrzeuge ist die Elektrifizierung besonders wichtig", unterstreicht der Opel-Chef.
Ob als Lieferfahrzeug oder für den Handwerkereinsatz, man wolle den verschiedenen Kunden in jedem Segment die Möglichkeit bieten, emissionsfrei in die Städte zu fahren.
Synergie-Effekte: Ein E-Antriebs-Set für Vans und Pkw
Darüber hinaus setzt der Hersteller im gleichen Zuge auch bei den Pkw die Elektrifizierung des Angebots fort. Der komplett elektrische Corsa-e und der Grandland X Plug-In Hybrid sind bereits seit erstem Quartal 2020 im Handel. In naher Zukunft folgt die familienfreundliche Großraumlimousine Zafira-e Life als rein batterie-elektrische Variante. Und der komplett neue Mokka, der wie kein anderes Fahrzeug für das künftige Design der Marke Opel steht, rollt Anfang 2021 gleich vom Marktstart an auch als Stromer vor. Ebenfalls im kommenden Jahr folgen elektrifizierte Varianten des Combo Life und des komplett neuen Astra – gebaut im Stammwerk Rüsselsheim.
„Wir haben versprochen ‚Opel wird elektrisch‘ – und wir liefern. Wir nehmen eine Führungsrolle in Sachen CO2 ein. Bis 2024 werden wir alle Modelle auch in einer elektrifizierten Variante anbieten“, warb Lohscheller weiter.
Mit der konsequenten Elektro-Offensive, der Konzentration auf zukunftsfähige Modelle sowie einer weiteren Verbesserung der effizienten Verbrennungsmotoren sei es gelungen, in der jüngeren Vergangenheit den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Die durchschnittlichen Flottenemissionen seien bis Ende 2019 bereits um 20 Gramm gegenüber dem Jahresendwert 2018 gesunken, gab der Hersteller an. Darüber hinaus sei es im ersten Halbjahr 2020 gelungen, den CO2-Ausstoß in Deutschland gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,5 Prozent zu reduzieren – die stärkste Reduzierung aller Hersteller mit mindestens zwei Prozent Marktanteil.
Batterie: Hochfliegende Pläne für eigene Zellen
Zusammen mit der Groupe PSA und Total, über die Tochtergesellschaft Saft, hatte Opel jüngst eine Vereinbarung zur Gründung des Joint Ventures „Automotive Cells Company“ unterzeichnet. Der ambitionierte Plan sieht vor, bis 2023 einen "Weltklasse-Akteur" bei der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungsbatterien für die Automobilindustrie zu etablieren, wie der Anbieter wirbt. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Bordeaux und der Pilotstandort in Nersac (Frankreich) habe die Arbeit bereits aufgenommen. Am Ende der F&E-Phase ist geplant, die Massenproduktion in zwei „Gigafabriken“ in Douvrin (Frankreich) und Kaiserslautern (Deutschland) zu starten. Darüber hinaus hat die Marke mit dem Blitz in der Heimatstadt Rüsselsheim bereits 350 Ladestationen für seine wachsende Flotte von Elektrofahrzeugen installiert.
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