Die IAA Nutzfahrzeuge bot den Besuchern einen Querschnitt durch die Wertschöpfungskette der Industrie, von den Fahrzeugen bis hin zu Transport und Logistik; von den Fahrzeug- und Trailerherstellern bis hin zu den zahlreichen mittelständischen Zulieferern.
Zeiten des Umbruchs
„Wir leben in Zeiten des Umbruchs – und es sind die Unternehmen, die ihn gestalten: mit mehr als 330 Weltpremieren, mit über 100 Europa-Premieren auf der IAA Nutzfahrzeuge“, hatte VDA-Präsident Matthias Wissmann zur Eröffnung der Messe gesagt. Auf der Antriebsseite wird es künftig laut Wissmann einen breiten Mix geben. „Im Fernverkehr behält der Diesel vorerst seine tragende Rolle. Mit modernster Abgasnachbehandlung ist er nicht nur effizient und sparsam, sondern auch sauber.“ Auch Hybrid- und Elektroantriebe werden dem VDA-Präsidenten zufolge „immer wichtiger, vor allem bei den leichten Nutzfahrzeugen im Liefer- und Verteilerverkehr. Denn die großen Städte wachsen weiter, ebenso der Onlinehandel.“ Hand in Hand würden Vernetzung und Elektromobilität dafür sorgen, „dass die urbane Logistik künftig noch schneller und emissionsfrei erfolgen kann“, sagte Wissmann.
Probefahrt in einem E-Nutzfahrzeug
Die Messebesucher konnten sich in Hannover nicht nur in den Hallen über Elektrofahrzeuge informieren, wie zum Beispiel über den „e-Crafter“ von VW Nutzfahrzeuge oder den „Vision Van“ von Mercedes-Benz. Mit gültigem Führerschein durften sie sich bei Probefahrten auf dem IAA-Gelände auch selbst ans Steuer eines E-Nutzfahrzeuges setzen.
Offene Plattformen
Ein weiteres Topthema in Hannover war die Vernetzung: „Die Fahrzeuge werden künftig mit der gesamten Verkehrswelt vernetzt“, stellte VDA-Präsident Wissmann fest. Das Streben nach Vernetzung zeigte sich auch an den Ständen der Fachmesse, nicht zuletzt bei den großen Nutzfahrzeugproduzenten. So stellte zum Beispiel Volkswagen Truck & Bus die neue offene Plattform „RIO“ vor, die auch Fahrzeuge von Wettbewerbern einbezieht. Dank RIO sollen sich ab Anfang 2017 die Beteiligten der Lieferkette – vom Versender über Spedition und Transportunternehmen, Verlader, Disponent und Fahrer bis hin zum Empfänger – über ein einheitliches Informations- und Anwendungssystem mit Prognosefunktionalität vernetzen können. MAN ist RIOs Initiator und für die Entwicklung der Marke innerhalb von Volkswagen Truck & Bus verantwortlich. „RIO ist eine Lösung für die gesamte Transportbranche“, sagte Markus Lipinsky, Chief Digital Officer (CDO) von MAN und Verantwortlicher für RIO, auf der Messe. Die RIO-Macher haben nicht nur große Flottenbetreiber im Blick, sondern besonders auch kleinere und mittlere Transportunternehmen. Mit RIO lassen sich verschiedene Apps nutzen.
Apps im Fokus
Mit Apps will auch ein weiterer Großer punkten: Daimler FleetBoard feierte auf der IAA die Weltpremiere des neuen FleetBoard Store für Apps, der 2017 in den Markt eingeführt werden soll. Bei der Vorstellung wurden bereits Prototypen von 14 Apps gezeigt. „Die Plattform ist bewusst offen konzipiert, damit Branchenpartner, wie beispielsweise Aufbauhersteller, aber auch Entwickler nützliche Apps entwickeln können, um den Straßengüterverkehr in Summe noch effizienter zu machen“, sagte Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Director des neuen Bereichs „Digital Solutions & Services“ bei Mercedes-Benz Lkw, der Messezeitung „IAA aktuell“.
Eine Bildergalerie mit Impressionen von der IAA Nutzfahrzeuge 2016 können Sie über diesen Link abrufen.
Die nächste IAA Nutzfahrzeuge öffnet vom 27. September bis 4. Oktober 2018 in Hannover ihre Tore.
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