Geduld bei der Bestellung von E-Autos

Foto: Volkswagen
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Redaktion (allg.)

Wer mit dem Gedanken spielt auf seinen Verbrenner zukünftig zu verzichten und sich für ein Elektroauto oder einen Plugin-Hybrid entscheidet, muss leider aktuell sehr viel Geduld haben. Denn die Käufer eines Autos mit alternativem Antrieb müssen bis zu 12 Monate auf ihren Wagen warten.

Das liegt sicherlich daran, dass das allgemeine Interesse an der neuen Mobilität rasant nach oben geht. Laut der Marktforschungsgesellschaft Dataforce steigt die Anzahl der User, die sich ein Hybrid- oder Elektroauto bestellen. Zum Ende des letzten Jahres haben es mit Hyundai Kona Elektro und dem Renault Zoe gleich zwei E-Autos in die Bestseller-Top-5 des Anbieters geschafft. Für 2019 wird ein weiterer Anstieg vorhergesagt, nicht zuletzt deshalb, weil sehr viele Elektroautos und Plug-In-Hybride neu auf den Markt kommen.

Aber warum müssen die Autokäufer auf einen Hyundai Ioniq, Kona Elektro oder den Kia e-Niro sowie e-Soul aktuell ein ganzes Jahr warten? Für einen Peugeot iOn sind es zehn Monate, für einen Nissan e-NV200 acht und für einen Citroën C-Zero sieben Monate. Bei den deutschen Herstellern brauchen Sie nicht ganz so viel Geduld. Wobei aktuell der VW e-Up gar nicht bestellbar ist. Der Porsche Taycan kommt erst im Winter, beim e-Golf sind es sechs. Schneller geht es bei Toyota – hier sind es je nach Modell zwei bis drei Monate. Und wer einen Tesla greifen will, wartet auf ein frei konfiguriertes Model S oder X drei bis vier Monate. Nur beim Model 3 lässt sich das noch nicht so genau sagen.

Im Portfolio finden sich aber auch einige Autos, die erst seit dem zweiten Quartal 2019 bestellbar sind. Darunter sind beispielsweise die SUV-Modelle Audi E-tron oder der BMW X5 xDrive 40e. Bei Audis erstem Elektro- SUV übersteigt die Nachfrage aktuell die Produktionskapazitäten. Nach Informationen der belgischen Zeitung L'Echo, die sich auf interne Audi-Dokumente beruft, hat Audi seine geplante Jahresproduktion von 55.830 Modellen auf 45.242 Fahrzeuge zurückgeschraubt. Das entspricht einem Minus von rund 19 Prozent. Als Grund werden fehlende Batterien genannt. Der Elektro-SUV wird mit Akkus von LG Chem ausgestattet. Dem Bericht zufolge baut Audi derzeit 160 E-Tron pro Tag und plant, bis Ende September 293 Einheiten pro Tag herzustellen. Der Akkumangel soll auch ein Problem für die Sportback-Version des E-Tron sein.

Ähnlich sieht es beim direkten Konkurrenten, dem Mercedes EQC aus. Nach der geplanten Markteinführung im Herbst geht Mercedes aktuell davon aus, die Nachfrage in diesem Jahr und vermutlich auch in 2020 nicht erfüllen zu können. Wer keine Geduld hat, sollte bei Suzuki vorsprechen. Dort gibt es den Swift Hybrid nach nur einem Monat Wartezeit.