Was der Kunde braucht

Stefan Buchner von Mercedes-Benz Lkw stellte auf einem Presseworkshop im Vorfeld der IAA 2018 vor, welche Forderungen die Kunden in Zukunft an einen Lkw stellen würden.

Tobias Schweikl

In einem von Effizienz und Kostenbewusstsein getriebenen Umfeld würden zunehmend auch andere Anforderungen wichtiger. Diese These vertrat Stefan Buchner, Mitglied des Vorstands Daimler Trucks und Leiter von Mercedes-Benz Lkw auf dem VDA-Workshop im Vorfeld der IAA Nutzfahrzeuge 2018. Beispielhaft dafür nannte er den zunehmenden Fahrermangel, die Sicherheit der Lkw auch im monotonen Fernverkehr und die immer strenger werdenden CO2-Vorgaben.

Bei Daimler würden deshalb drei Kernthemen im Fokus stehen: Effizienz, Sicherheit und Verfügbarkeit.

Unter Effizienz fallen bei Daimler der Kraftstoffverbrauch und die Emissionen. Der Schlüssel für weitere Einsparungen liegt hier laut Buchner bei der Optimierung des Gesamtsystems Lkw und nicht nur des Antriebsstranges, z.B. der Aerodynamik. Ein weiteres Beispiel ist die Intelligenz des Fahrzeugs. Als Beispiel nennt Buchner hier den vorausschauenden Tempomaten „Predictive Power Control“, der auch noch Verkehrszeichen in seine Schaltstrategie mit einbezieht.

Den Hybrid-Lkw sieht Buchner in naher Zukunft ausdrücklich noch nicht. Er will dessen Kraftstoffeinsparpotenzial auch mit dem reinen Dieselantrieb erreichen. Dafür sollen die lange erwarteten Elektro-Lkw eActros bald verfügbar sein.

Beim Thema Sicherheit geht es laut Daimler künftig um eine bessere Sicht des Fahrers und um die intelligente Nutzung von Sensoren. Damit sollen vor allem Fußgänger- und Radfahrer künftig besser geschützt werden. Auf der Autobahn soll das Level 2 des autonomen Fahrens bald Realität werden. Also Lkw, die selbständig bremsen, beschleunigen und die Spur auch in Kurven halten.

Beim Thema Verfügbarkeit setzt Buchner voll auf das Datensystem „Mercedes-Benz Uptime“. In nur vier Minuten soll das System den Zustand eines Fahrzeugs erkennen und Wartungs- und Reparaturempfehlungen abgeben.

Das Fazit von Stefan Buchner für den Lkw der Zukunft lautet denn auch: An der Vernetzung kommt man nicht mehr vorbei.