Conti Reifen: Neuer EcoRegional soll Sprit sparen und länger laufen

Ein optimiertes Profil sowie neue Gummimischung sollen für verbesserten Rollwiderstand bei vorn höherer und hinten identischer Laufleistung sorgen. Für die Lenk- und Antriebsachse im Regional- und Autobahneinsatz lieferbar.

Zielkonflikt optimiert: Trotz niedrigerem Rollwiderstand sollen die Pneus an der Antriebsachse genauso lange laufen, vorne höhere Laufleistungen erzielen. |  Foto: Conti
Zielkonflikt optimiert: Trotz niedrigerem Rollwiderstand sollen die Pneus an der Antriebsachse genauso lange laufen, vorne höhere Laufleistungen erzielen. | Foto: Conti
Johannes Reichel

Der Hannoveraner Reifenhersteller Conti hat seine neue Linie EcoRegional vorgestellt, die deutlich höhere Effizienz mit gleicher oder höherer Laufleistung verbinden soll. Das gelinge beim HS3 und HD3 mithilfe eines neuen Herstellungsverfahrens in Kombination mit einem innovativen Profildesign für die Lenkachse und einer rollwiderstandsoptimierten Mischung für die Antriebsachse, ohne Einbußen bei der Laufleistung, Robustheit und Traktion zu fordern. Es sei gelungen, den Zielkonflikt zwischen der Laufleistung gegenüber dem Rollwiderstand und der Kraftstoffeffizienz nochmals zu optimieren, heißt es weiter.

Der mit dem neuartigen Produktionsverfahren Conti Diamond Technique hergestellte Conti EcoRegional HS3 verfügt über eine optimierte Profiloberflächenstruktur in der Bodenaufstandsfläche mit veränderter Rillengeometrie, reduzierter Lamellenbreite und W-Rillentechnologie für besonders gleichmäßigen Abrieb. Zusammen mit einer stabilen Auslegung der umlaufenden Längsrillen ermöglicht dies eine höhere Laufleistung bei gleichzeitig verringertem Kraftstoffverbrauch, verspricht der Anbieter. Der Einsatz von Lamellen in den neu gestalteten Profilrippen liefere zusätzliche Griffkanten, die für die Traktionseigenschaften wichtig seien.

Neues Niveau von Rollwiderstand bei gleicher Laufleistung

Der Conti EcoRegional HD3 wiederum rollt auf dem bewährten Profilkonzept der Conti Hybrid Gen 3 Linie, verwendet jedoch eine neue innovative Laufstreifenmischung, die sogenannte Conti InterLock Technologie. Sie ermögliche ein bislang unerreichtes Niveau von niedrigem Rollwiderstand bei gleichbleibender Laufleistung, besonders im Regional- und Autobahneinsatz, so das Versprechen.

Der konstruktive Aufbau der Lauffläche mit „Cap“(verantwortlich für Haftung, Abriebfestigkeit und Fahrstabilität) und „Base“ (Rollwiderstand und Dämpfung) ermögliche die Optimierung der einzelnen Zonen für bestimmte Aufgaben und trage damit zur Entkopplung von Zielkonflikten bei. In beiden Produkten kämen rollwiderstandsoptimierte Basemischungen zum Einsatz. Zusätzlich würden rollwiderstandsoptimierte Gummimischungen im Casing verwendet.

Auf die Emissionregularien der Lkw-Hersteller zugeschnitten

Mit der Einführung der Conti EcoRegional Linie stellt Continental ein Produkt vor, das auf die neuen Emissionsregularien für Lkw-Hersteller zugeschnitten ist. Das Vehicle Energy Consumption Calculation Tool (VECTO), das von der Europäischen Kommission eingeführt wurde, soll sicherstellen, dass die ehrgeizigen europäischen Ziele zur CO2-Reduktion erreicht werden. Um die Ziele des Klimaschutzabkommens von Paris zu erfüllen, wurde 2019 die erste Kohlendioxidemissions-Verordnung für neu zugelassene schwere Nutzfahrzeuge (EU-Verordnung 2019/1242) von der Europäischen Kommission verabschiedet. Diese fordert eine Senkung der durchschnittlichen CO2-Emissionen bei neuen schweren Nutzfahrzeugen um 15 Prozent bis 2025 beziehungsweise um 30 Prozent bis 2030, jeweils im Vergleich zum Bezugsjahr Juli 2019 bis Juni 2020. Diese Verordnung gilt momentan für 4x2- und 6x2-Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 16 Tonnen, wobei eine künftige Erweiterung seitens der Europäischen Kommission derzeit diskutiert wird.

Der Hersteller produziert die neue Produktlinie in den gängigen Dimensionen her, wobei in 295/80 R 22.5, 315/70 R 22.5 sowie 385/65 R 22.5 der höchstzulassige Lastindex nun als Standardvariante angeboten wird.