Brennstoffzelle: Riversimple plant Van

Die Briten wollen neben dem Brennstoffzellencoupé „Rasa“ einen Van bauen, der Wasserstoff tankt. Die DHL soll Interesse bekundet haben.

Riversimple plant einen Brennstoffzellenvan. | Foto: Riversimple
Riversimple plant einen Brennstoffzellenvan. | Foto: Riversimple
Christine Harttmann

Riversimple projektiert einen Brennstoffzellenvan, der ab 2025 produziert werden könnte. Riversimple wird das Fahrzeug als Teil eines „Servicepaketes“ vermieten zu sehr flexiblen Zeiten und Tarifen. Die Kunden bezahlen dafür eine Gebühr zahlen, die die Nutzung, Wartung, Versicherung, Lizenzierung und sogar das Betanken der Autos mit Wasserstoff abdeckt. Damit zielen die Briten auch auf Großkunden wie DHL und Co., die sich so einen eigenen Invest wie mit dem Streetscooter oder wie Amazon mit Rivian sparen würden.

Sollte ein Riversimple-Fahrzeug ein Problem haben, muss der Nutzer es nur gegen ein Neues tauschen. Doch da wollen die Briten – wie übrigens auch LEVC, wo man für den Van VN 5 eher 15 Jahre (statt der meist üblichen acht) Lebensdauer projektiert vorbauen. Die Vans sollen extrem robust sein, energieeffizient (um teures Tanken zu vermeiden), sicher und leicht zu reparieren, damit die Service- und Versicherungstarife so niedrig wie möglich sind). Damit will Riversimple ein sorgenfreies Abomodell anbieten.

Außerdem soll so der Rohstoffverbrauch auf ein mögliches Minimum reduziert werden, da es im Interesse des Herstellers liegt, das Fahrzeug so lange und effizient wie möglich am Laufen zu halten. DHL scheint in UK Interesse zu haben, dass man plant – ähnlich wie Amazon bei Rivian - Riversimple zu unterstützen, eine nachhaltige Produktionsstätte in Wales aufzubauen, die 2024 mit der Auslieferung von Autos beginnen soll. Die Produktionskapazität soll bei dezenten 5.000 Autos pro Jahr betragen. Riversimple plant jedoch ein dezentrales Modell mehrerer Fabriken in der Nähe der Kunden errichten, um so auch regionale Arbeitsplätze zu schaffen.

Was bedeutet das?

Riversimple gehört zu den Start-ups, die die Brennstoffzellenflagge hoch halten. Neben dem „Rasa“, der jetzt in die Praxistests geht und den in dem Zuge kürzlich auch Prinz Charles (kurz zur Probe) fuhr, planen die Briten auch eine viertürige Version und einen Van auf dieser Basis, der allerdings nur im Abomodell vertrieben werden und lokal produziert werden soll. DHL UK soll Interesse haben, was insofern erstaunlich ist, als man bei Streetscooter ein ähnliches (leider mäßig erfolgreiches) Konzept verfolgte, dass sich die DHL gleich selbst ans Bein band – und nun wieder los erden möchte. Vorteil für die DHL: das gesamte Geschäfts- und Betriebsrisiko würde Riversimple tragen