Automechanika: UFI Hydrogen stellte H2-Technologie vor

Das 2023 gegründete Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von Membran-Elektroden-Einheiten (MEAs) mit katalysatorbeschichteten Membranen (CCMs), die für Proton Exchange Membrane (PEM)-Elektrolyseure entscheidend sind.

Marco Lazzaroni, CEO von UFI Hydrogen, stellte auf der Automechanika die Membran-Elektroden-Einheiten (MEAs) mit katalysatorbeschichteten Membranen (CCMs) für Proton Exchange Membrane (PEM)-Elektrolyseure vor. (Foto: UFI Filters)
Marco Lazzaroni, CEO von UFI Hydrogen, stellte auf der Automechanika die Membran-Elektroden-Einheiten (MEAs) mit katalysatorbeschichteten Membranen (CCMs) für Proton Exchange Membrane (PEM)-Elektrolyseure vor. (Foto: UFI Filters)
Claus Bünnagel

UFI Filters, bekannt als ein führendes Unternehmen in den Bereichen Filtration und Wärmemanagement, stellte auf der Automechanika 2024 in Frankfurt am Main unter dem Namen UFI Hydrogen seine technologischen Innovationen für den Wasserstoffsektor vor. Es war gleichzeitig die Europapremiere für das Wasserstoffgeschäft der 1971 in der italienischen Provinz Verona als Universal Filter Italiana S.p.A. gegründeten Unternehmensgruppe. UFI Filters ist führend in der Filtration für den Automobil-, Schwerlast- und Landwirtschaftsmarkt. 95 % der Hersteller von leichten Fahrzeugen weltweit – einschließlich der großen deutschen Automarken – nutzen die Filter- und Wärmemanagementsysteme der UFI Filters Group, ebenso wie die Hersteller von 50 % der weltweit produzierten schweren Nutzfahrzeuge. Das Produktportfolio von UFI umfasst bereits Luft-, Öl-, Kraftstoff-, Innenraum-, Hydraulik- und Kühlmittelfilter sowie Wärmetauscher für Verbrennungsmotoren, Elektro- und Hybridfahrzeuge.

Vielfältige Anwendungen

Die 2023 gegründete UFI Hydrogen konzentriert sich auf die Entwicklung von Membran-Elektroden-Einheiten (MEAs) mit katalysatorbeschichteten Membranen (CCMs), die für Proton Exchange Membrane (PEM)-Elektrolyseure entscheidend sind. Diese MEAs ermöglichen eine effiziente Produktion von grünem Wasserstoff und seine Umwandlung in Elektrizität. Sie können über Brennstoffzellen hinaus in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden, einschließlich der Stromerzeugung, industrieller Prozesse und sogar der häuslichen Energieversorgung.

UFI Filters erforscht und entwickelt seit 2017 Produkte im Zusammenhang mit dem Einsatz von Wasserstoff in Brennstoffzellen und den damit verbundenen Filtrationsanforderungen. UFI Hydrogen wiederum ist in diesem Jahr als einziges italienisches Unternehmen in das IPCEI-Programm (Important Project of Common European Interest) Hy2Move der EU aufgenommen worden. Im Rahmen dieses Programms unterstützt die Europäische Kommission Projekte zur Förderung der Wasserstoffmobilität mit bis zu 1,4 Mrd. Euro.

Giorgio Girondi, Chairman der UFI Filters Group. „Bis 2028 werden wir rund 50 Mio. Euro in UFI Hydrogen investieren und bis zu 100 neue Arbeitsplätze in diesem Geschäftsbereich schaffen. Zudem haben wir eine Vereinbarung mit der Provinz Trient unterzeichnet, um gemeinsam 4 Mio. Euro in innovative Forschungsprojekte für Elektrolyseur-Membranen zu investieren.“

Die Membranen sind sowohl für die elektrochemische Trennung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser als auch für die katalytische Umwandlung von Wasserstoff in Strom entscheidend.

Serienproduktion ab 2025

UFI Hydrogen entwickelt die MEA-Technologie kontinuierlich weiter. Gleichzeitig fördert das Unternehmen die kosteneffiziente Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff sowie die Entwicklung grüner Kraftstoffe für die nächste Generation grüner Mobilität.

Die Serienproduktion von UFI Hydrogen kann ab 2025 beginnen, kündigte Marco Lazzaroni, CEO von UFI Hydrogen, an: „Eine 14.000 m2 große Produktionsstätte für die Herstellung von MEA-Technologie soll Ende dieses Jahres in Serravalle in der Provinz Trient in Italien eröffnet werden. Die MEAs von UFI Hydrogen basieren auf der Technologie und dem Fertigungs-Know-how ‚Made in Italy‘ und werden auch durch die starke Präsenz der UFI-Gruppe in China unterstützt. Wir haben eine Vereinbarung mit unserem Joint-Venture-Partner Sinopec, dem größten Unternehmen Öl- und Petrochemie in Fernost, wonach 5.000 m2 des neuen UFI-Green-Werks in Jiaxing dem UFI-Wasserstoffgeschäft gewidmet sein werden.“

Neben den wasserstoffbezogenen Innovationen präsentierte die UFI Filters Group auf der Automechanika ihre Filtrationstechnologien und Thermomanagementlösungen.