Weniger CO2-Emissionen: DAF ist „ready“ für den Biokraftstoff HVO

Der Lkw-Hersteller DAF hat seine Lkw der neuen Generation bereit gemacht für die Nutzung von hydriertem Pflanzenöl (HVO) als Kraftstoff. HVO reduziert CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent in der „Well-to-Wheel“-Betrachtung.

Neben der Einführung einer kompletten Baureihe vollelektrischer Lkw und der Entwicklung der Wasserstofftechnologie bereitet DAF außerdem seine Verbrennungsmotoren für neue Kraftstoffarten vor, um die CO2-Emissionen weiter zu senken. | Bild: DAF
Neben der Einführung einer kompletten Baureihe vollelektrischer Lkw und der Entwicklung der Wasserstofftechnologie bereitet DAF außerdem seine Verbrennungsmotoren für neue Kraftstoffarten vor, um die CO2-Emissionen weiter zu senken. | Bild: DAF
Tobias Schweikl

Der Lkw-Hersteller DAF bereitet seine Verbrennungsmotoren für die Nutzung mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oil / hydriertes Pflanzenöl) vor. Der Biokraftstoff soll eine Verringerung der CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent „Well-to-Wheel“ ermöglichen. Er könne in allen DAF-Lkw der neuen Generation eingesetzt werden, so der Fahrzeughersteller. Genannt werden sowohl die für den Verteilerverkehr gedachte Serie LF, der ebenfalls im Verteilerverkehr einsetzbare XD („International Truck of the Year 2023“) als auch die Modelle XF, XG und XG+ („International Trucks of the Year 2022“) für spezifische Anwendungen, Schwerlasttransporte und den Fernverkehr.

Dank HVO können man mit den aktuellen Lkw auf dem Markt und in Anlehnung an den „Well-to-Wheel“-Ansatz bereits heute einen großen Sprung bei der Reduzierung der CO2-Emissionen machen, so DAF.

„In Hinsicht auf die CO2-Zertifizierung von Lkw wäre es ein großer Schritt nach vorne, wenn die europäische Gesetzgebung den Beitrag sauberer Kraftstoffe zur Reduzierung der CO2-Emissionen schätzen würde, da wir es uns nicht leisten können, Möglichkeiten für einen nachhaltigen Straßentransport ungenutzt zu lassen“, so Patrick Dean, Chief Engineer bei DAF Trucks und Mitglied des Vorstands. „Dadurch sollte sich der Fokus auf die gesamte Kette ausweiten – von der Energiequelle bis hin zu dem, was aus dem Auspuff kommt –, anstatt sich nur auf die „Tank-to-Wheel“-Bilanz zu konzentrieren.“

HVO wird aus Abfallprodukten und Fetten aus der Lebensmittelindustrie hergestellt. Im Gegensatz zu früheren Generationen von Biokraftstoffen habe HVO keine Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion.

Der Kraftstoff könne in den DAF-Lkw ohne Änderungen an den Fahrzeugen eingesetzt werden. Fahrleistung der Lkw sowie Wartungsintervalle von bis zu 200.000 Kilometern für den Fernverkehr blieben demnach erhalten.