Lkw mit Fahrerassistenzsystemen (FAS), das belegen unter anderem Untersuchungen der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft sowie der Kravag-Versicherung, weisen eine um 34 Prozent niedrigere Unfallwahrscheinlichkeit auf als gleichartige Referenzfahrzeuge. Vor diesem Hintergrund treiben die Hersteller deren Entwicklung konsequent voran. Mercedes-Benz Trucks hat jetzt mit dem Active Sideguard Assist und dem Active Drive Assist 2 zwei Neuerungen angekündigt, die von Juni 2021 an die automatisierten Bremsfunktionen von Actros und Arocs weiter ausdehnen sollen.
Der Active Sideguard Assist (ASGA) ergänzt den Abbiege-Assistent der für viele Modelle der Baureihen bereits seit 2016 verfügbar ist. Das neue System warnen die Fahrer nicht nur vor Radfahrern oder Fußgängern, die sich auf der Beifahrerseite befindlichen und bewegenden. Bis zu einer eigenen Abbiegegeschwindigkeit von 20 km/h leitet das System selbstständig gegebenenfalls auch eine automatisierte Bremsung bis zum Stillstand des Fahrzeugs ein, wenn der Fahrer nicht auf die Warntöne reagiert. Der ASGA erkennt über den Lenkwinkel die Notwendigkeit dieses Bremseingriffs und verhindert so mögliche Kollisionen. Mercedes-Benz Trucks ist damit nach eigenen Angaben der erste Lkw-Hersteller weltweit, der ein solches System mit aktiver Bremsfunktion anbietet.
Mit der nächsten Generation seines Active Drive Assist (ADA), die im Falle des neuen Actros weltweit erstmals in einem Serien-Lkw teilautomatisiertes Fahren nach Level 2 des automatisierten Fahrens erlaubt, erweitert Mercedes-Benz Trucks zudem die Optionen für automatisierte Nothalt-Bremsung. Wenn ADA 2 erkennt, dass der Fahrer während der Fahrt dauerhaft nicht mehr in das Fahrgeschehen eingreift, fordert es ihn optisch und akustisch auf, die Hände an das Lenkrad zu nehmen. Reagiert er nach 60 Sekunden auch nach mehrmaliger Warnung nicht mit Lenken, Gas geben, Bremsen oder der Bedienung von Fahrzeugsystemen etwa über die Lenkradtasten, kann der Lkw innerhalb der Systemgrenzen in der Spur sicher bis zum Stillstand verzögern und dabei den nachfolgenden Verkehr mittels Warnblinker warnen. Der vom System eingeleitete Nothalt kann durch einen Kick-Down jederzeit abgebrochen werden. Kommt der Lkw zum Stillstand, kann das System automatisch die neue elektronische Feststellbremse einlegen. Außerdem werden die Türen entriegelt, damit bei einem medizinischen Notfall die Rettungssanitäter oder andere Hilfeleistende direkt zum Fahrer gelangen können.
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