Zukunft in Sicht

Fuso kündigt bis zum Ende der 2020er-Jahre einen Brennstoffzellen-Lkw als Serienmodell an. Die Daimler-Tochter hat dazu das 2019er-Konzept weiterentwickelt zum Fuso eCanter F-Cell, mit 300 Kilometer Reichweite.

Wichtiger Baustein: Fuso sieht den E-Antrieb als effizientesten Antrieb, um die Klimaziele zu erreichen, differenziert mit dem F-Cell aber jetzt Brennstoffzellen-Antrieb und batterieelektrischen Antrieb. Bild: Fuso
Wichtiger Baustein: Fuso sieht den E-Antrieb als effizientesten Antrieb, um die Klimaziele zu erreichen, differenziert mit dem F-Cell aber jetzt Brennstoffzellen-Antrieb und batterieelektrischen Antrieb. Bild: Fuso
Redaktion (allg.)

Die Daimler-Tochter Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation (MFTBC) hat angekündigt, bis zum Ende der 2020er-Jahre in die Serienproduktion von Brennstoffzellen-Lkw einsteigen zu wollen. Die Ankündigung fügt sich in die Strategie, bis 2039 die komplette Neufahrzeugflotte für den japanischen Markt CO2-neutral auszuliefern. Aus Sicht des japanischen Anbieters könnte man einen CO2-neutralen Transport ausschließlich mit Hilfe von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen umsetzen, wozu man batteriebetriebene ebenso wie brennstoffzellenbetriebene Trucks zählt. Differenziert wird je nach Anwendungsfall, wo sich beide Technologien ergänzen würden, wie es heißt.

In welche Richtung es geht, zeigte der Hersteller bereits auf der Tokyo Motor Show 2019 mit dem Vision F-CELL, das Konzept eines leichten Brennstoffzellen-Trucks. Seither wurde die Studie zum jetzt in Kawasaki vorgestellten, realitätsnäheren eCanter F-Cell weiterentwickelt, analog zum bereits in 150 Exemplaren weltweit verkauften und in Kleinserie gefertigten eCanter mit batterieelektrischem System. Der Leicht-Lkw nutzt Wasserstoff als Energiequelle für die Brennstoffzelle und den Elektro-Antrieb. Mit einem Tankinhalt soll er auf eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer kommen. In weniger als zehn Minuten seien Drucktanks wieder mit Wasserstoff befüllt, so der Hersteller.

„MFTBC spielt eine führende Rolle bei der Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen. Unsere Vision ist es, das Netzwerk und die Technologie des Daimler Konzerns bei der Entwicklung fortschrittlicher Elektromobilitätslösungen zu nutzen, um das Ziel eines CO2-neutralen Transports zu erreichen“, kommentiert Hartmut Schick, Präsident und CEO.

Aus seiner Sicht werden Subventionen für Elektrofahrzeuge und Ladestationen „weiterhin von großer Bedeutung sein, um den CO2-neutralen Verkehr für unsere Kunden zu einer praktikablen Wahl zu machen“, wie Schick betont.

Der Fuso eCanter wurde offiziell erstmals 2017 vorgestellt, verfügt über ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen und eine elektrische Reichweite von bis zu 100 km. Zuletzt stellte die irische Post zwei der Elektro-Leicht-Laster in Dienst. jr