Am heutigen Montag, den 19. Oktober 2020, hat der Mineralölkonzern Shell an der A81 in Weinsberg/Ellhofen sowie am Lohfeldener Rüssel an der A7 nahe Kassel die sechste und siebte LNG-Tankstelle in Betrieb genommen. Die Standorte wurden bewusst an wichtigen Verkehrsknoten in Süddeutschland und in Hessen eingerichtet, um die dort jeweils ansässige Automobil- und Zulieferindustrie bei Bedarf mit Flüssiggas versorgen zu können. „Wir freuen uns, dass wir mit LNG und bald sogar CO2-neutralem LNG deutschen Schlüsselindustrien ein Angebot machen können, das dem Erreichen ihrer CO2-Reduzierungszielen in der Versorgungskette helfen kann“, erläutert Fabian Ziegler, Vorsitzender der Geschäftsführung von Shell in Deutschland. Hintergrund: Das verflüssigte, tiefkalte LNG ermöglicht beim Einsatz im Schwerlastfernverkehr bis zu 22 Prozent weniger CO2-Emissionen gegenüber Diesel, wenn es aus fossilem Erdgas besteht. Hinsichtlich lokaler Luftqualität können im Vergleich zu Diesel die Schwefeldioxid- und Feinstaub-Emissionen um fast 100 Prozent sinken, die Stickoxid-Emissionen um 80 bis 90 Prozent. Zudem sind LNG-Motoren je nach Bauart bis zu 50 Prozent leiser.
Die Shell LNG-Tankstellen in Weinsberg und am Lohfeldener Rüssel sind jeweils ausgelegt auf täglich bis zu 150 LNG-Lkw. Die Fahrer können das LNG an der Säule mit der Shell Card von Shell Fleet Solutions zahlen. Nach derzeitigem Stand der Planungs-, Antrags- und Bauarbeiten ist bereits im Frühjahr 2021 mit einer bundesweiten Stationsabdeckung durch Shell zu rechnen. Die nächsten Shell LNG-Stationen sollen in Stuhr bei Bremen am Kreuz A1/A28, in Schweitenkirchen an der A9 sowie in Geiselwind and der A3 an den Start gehen. Zum Shell Programm gehört neben dem Ausbau des LNG-Stationsnetzes auf 35 bis 40 Stationen auch der Aufbau einer vollständigen Lieferkette für CO2-neutrales LNG in Deutschland auf Basis verflüssigten Biomethans. Das CO2-neutrale LNG soll in einer 100.000-Tonnen-Gasverflüssigungsanlage in der Rheinland Raffinerie hergestellt werden. Dafür hat Shell jüngst einen Vertrag mit einem namhaften Anlagenbauer unterzeichnet. Die Anlage soll – vorbehaltlich der notwendigen Genehmigungen – im Herbst 2022 in Betrieb gehen. Shells Ziel ist, dazu beizutragen, innerhalb weniger Jahre im deutschen Schwerlastverkehr jährlich bis zu 1 Million Tonnen CO2 einzusparen. Für die Rheinland Raffinerie ist die geplante LNG-Anlage Teil der Ausrichtung auf nachhaltige, kohlenstoffärmere Energielösungen.
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