Neues System zur Achslastkontrolle

KiTraffic Digital von Kistler registriert ohne Induktionsschleife automatisch über Sensoren, wenn ein Fahrzeug über die Messstation fährt.

Das neu Kontrollsystem beschränkt sich auf wenihe Hardware-Komponenten. Bild: Kistler-Gruppe
Das neu Kontrollsystem beschränkt sich auf wenihe Hardware-Komponenten. Bild: Kistler-Gruppe
Torsten Buchholz

Kistler hat mit WIM-System (Weigh In Motion) KiTraffic ein Gewichtskontrollsystem entwickelt, das ohne Induktionsschleife auskommt. Der Sensor registriert automatisch, wenn ein Fahrzeug über die Messstation fährt. Dies reduziere den Installationsaufwand und erhöhe die Zuverlässigkeit des Systems, so Kistler. Die Messgenauigkeit soll dabei bei plus/minus zwei Prozent liegen.

Zum Einsatz kommt ein neu entwickelter Sensor, der aus mehreren Quarzkristallen besteht und Daten über eine digitale Schnittstelle liefert. Das ermöglicht die individuelle Kalibrierung jedes einzelnen Kristalls. Mechanische Einflüsse sollen daher einen nur geringen Einfluss auf die Genauigkeit der Messung haben. Das digitale Signal ist laut Kistler zudem sehr robust gegenüber äußeren Einflüssen (wie beispielsweise dem Rauschen von Hochspannungsleitungen), was eine störungsfreie Signalübertragung ermögliche. Ausgeklügelte Algorithmen berechnen das Rad-, Achs- und Gesamtgewicht sowie Reifeneigenschaften des Fahrzeugs. Das System funktioniere zudem unabhängig von fast allen externen Faktoren, wie etwa Fahrmanövern oder Straßenbedingungen, heißt es.

Analyse der Straße

Eine neue Dienstleistung von Kistler, die sogenannte Structural Road Analysis (SRA), identifiziert den idealen Standort für eine geplante WIM-Installation in einer Straße. Dies soll die Messqualität des WIM-Systems verbessern und für eine möglichst lange Lebensdauer sorgen. Im Rahmen dieser Dienstleistung evaluiert Kistler zuerst sowohl die geometrischen Begebenheiten des Standorts wie auch die der Straße selbst. Anschließend werden die Straßenoberfläche und die tiefere Untergrundstruktur mit aktuellen Methoden gemessen, um auch kleinere Unregelmäßigkeiten zu erkennen. Die Ingenieure von Kistler konsolidieren und verarbeiten die zusammengetragenen Daten mit Hilfe einer speziellen Simulationssoftware, um den optimalen Punkt für die Installation des WIM-Systems zu finden. Nach dieser eingehenden Straßen- und Fahrbahnkontrolle können die generierten Daten zur genaueren Kalibrierung der KiTraffic Digital Sensoren einfließen.tbu