Mit dem Wunsch nach „gewinnbringenden Gesprächen und guten Kontakten“, eröffnete Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, am Donnerstag die 5. NUFAM auf dem Karlsruher Messegelände. Diesem Wusch konnten die Karlsruher Bürgermeisterin Gabriele Luczak- Schwarz und Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, Schirmherr der NUFAM 2017, in ihren Grußworten nur beipflichten.
Prof. Dr.-Ing Eric Sax, Direktor am FZI Forschungszentrum Informatik, Karlsruhe, hob in seiner Keynote „Testfeld Autonomes Fahren“ das Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie die Bedeutung hervor, die der Standort Karlsruhe dabei einnimmt. Seit 2012 wird hier am autonomen Fahren geforscht. Vom kommenden Jahr an werden die Potenziale von Installationen und Fahrzeugtechnik für selbstfahrende Fahrzeuge direkt auf Karlsruhes Straßen erprobt. „Die intelligente Vernetzung schafft neue Business Cases, entlastet die Fahrer, bietet mehr Sicherheit und reduziert die Unterhaltskosten der Fahrzeuge“, so Sax.
Welche Optionen bereits heute bestehen, davon überzeugten sich der Verkehrsminister und die KMKGeschäftsführerin im Rahmen des ersten geführten Messerundgangs über die NUFAM 2017. „Es ist gut zu wissen, dass es mehr gibt, als das bisher Gängige“, resümierte Winfried Hermann angesichts zahlreicher Innovationen für E-Mobilität und Sicherheit im Straßenverkehr.
Messerundgang mit acht Stationen
An acht Stationen wurde mit den Ausstellern der Einsatz neuester Technologien besprochen. Andreas Knirsch etwa, Geschäftsführer des Karlsruher Scania-Partners Martin Knirsch Nutzfahrzeuge GmbH (dm-arena, A 404), erläuterte die aktuelle Produktpalette des Herstellers, darunter „ein Hybrid von der Stange, der bis zu 18 Prozent Kraftstoffeinsparung bietet“.
Auch auf dem Messestand von MAN (Halle 2, A 225) geriet Hermann ins Schwärmen. „Lkw werden immer schöner – innen und außen.“ In der XXL-Kabine des ausgestellten TG 18.640 Performance präsentierte Oliver Klein, MAN-Vertriebsleiter Südwest, die jüngsten Fahrerassistenzsysteme: „Radar, Sensorik und Kameras für höchste Sicherheit“. Ähnlich das Produktportfolio bei Iveco (Halle 1, A 114), wo insbesondere die E-Fahrzeuge das Interesse des Ministers fanden. Tim Kittelberger, Iveco-Site-Manager Karlsruhe, erläuterte den Daily Electric, der mit drei Batterien auf bis zu 300 Kilometer Reichweite kommt.
„Ein dickes Kompliment“ machte Hermann überdies den Ingenieuren von Posttochter StreetScooter GmbH (Halle 1, D 111), die E-Fahrzeuge für die City-Logistik in Serie produziert. „Lange überfällig und ein überzeugendes Konzept“, lobt der Minister. „Die Post hat mit dem Umstieg auf E-Fahrzeuge begonnen, andere werden jetzt folgen.“
Auf den Messeständen von Palfinger (Freigelände, FG 04) und der Bott GmbH & Co. KG (dm-arena, D 407) stehen modernste Kran- und Hebetechnik sowie intelligente Fahrzeugausstattung für mehr Sicherheit im Fokus. Sie überzeugten auch Winfried Hermann: „Imposante Technik, gefällt mir – sieht gut aus und ist effektiv.“
Automechanika & IAA Transportation: Die Zukunft des Lkw-Verkehrs ist elektrisch.
Ein Heimspiel hatte der Minister beim Besuch des Messestands seines Ministeriums (dm-arena, A 416). Dort werden die Förderprogramme des Baden-Württembergischen Verkehrsministeriums vorgestellt. Ähnlich herzlich fiel der Besuch am Stand des Bundesamtes für Güterverkehr (Halle 3, D 309) aus. BAG-Pressesprecher Horst Roitsch informierte unter anderem über die aktuellen Entwicklungen für Maut- Kontrollsäulen an den Bundesstraßen. „Alter Name, moderne Technik“, brachte Hermann die Arbeit des BAG auf den Punkt, das pro Jahr rund 20 Millionen Fahrzeuge kontrolliert. „Wer nicht zahlt, wird erwischt. Danke für Ihre Präsenz.“
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