New Mobility Rundgang: Innovationen hautnah erleben
Auch Zeitgewinn ist ein wichtiger Faktor beim Kostensparen. Absatteln ohne auszusteigen, mühsames Rauskurbeln der Stützen, Abhängen der Anschlüsse sind überflüssig? Der Traum eines jeden Truckers, der häufiger Auflieger tauschen muss. Die Sattelkupplungs-Spezialisten von Jost haben sich der Sache angenommen und die automatische Sattelkupplung entwickelt. Die Vorführung im Demo-Park im Freigelände ist eindrucksvoll: Der Sattelzug fährt vor, per Knopfdruck am Armaturenbrett leitet der Fahrer den Absattelvorgang mit dem elektrischen Absenken der Stützbeine ein. Dann zieht die Zugmaschine einfach vor und ist frei. Das lästige Lösen der Druckluft- und Elektro-Leitungen entfällt dabei völlig, ein Stecksystem an der Sattelkupplung löst die Verbindungen automatisch. Der Fahrer muss nicht einmal aussteigen. Beim Wiederaufsatteln sollte der Fahrer möglichst in gerader Flucht unter den Auflieger fahren, kleinere Ungenauigkeiten egalisiert die Zentriervorrichtung für den Stecker. Das Ganze dauert tatsächlich nur wenige Sekunden. Ein normaler Umsattel-Vorgang dauert dagegen (je nach Routine des Fahrers) bis zu zehn bis 15 Minuten, mit allen Ein- und Aussteige-Vorgängen, die dazu nötig sind.
Den Stand der Dinge bei der Nachrüstung von Abbiege-Warnern dokumentiert ein Besuch bei Truck!Warn in Halle 1/B109. Das Thema ist heiß, helfen doch Abbiegewarner schlimmste Unfälle mit Fahrradfahrern und Fußgängern zu vermeiden. Während die ab Werk eingebauten Systeme meist auf vergleichsweise teuren Radar-Sensoren basieren, greifen Nachrüster gern auf die kostengünstigeren optischen Systeme zurück. Bei Truck!Warn hat man sich für ein kamerabasiertes System entschieden, das den Fußgänger im Toten Winkel optisch erfasst und ihn in Echtzeit in digitale Signale umwandelt. Unerwünschte Fehlermeldungen zum Beispiel durch Äste werden so ausgeblendet, die Warnschwellen sind sehr zuverlässig. Die Nachrüstung für ältere Fahrzeuge wird durch solche Systeme deutlich vereinfacht.
Automechanika & IAA Transportation: Die Zukunft des Lkw-Verkehrs ist elektrisch.
Wie man in Sachen Transportkühlung richtig Energie sparen kann, zeigt der Rundgang-Stop bei Carrier. Ein Blick hinter die Verkleidung des großen 19 kW-Stirnaggregats offenbart: Da fehlt der Dieselmotor! Wo aber kommt die Energie für den Kühlkompressor dieses zweiachsigen Kühl-Trailers her? Des Rätsels Lösung liegt unterm Chassis: Hier erzeugt ein an der ersten Achse sitzender Generator Strom, der in einem Akku zwischengepuffert wird. Von hier gelangt die elektrische Energie direkt an die Kühlmaschine. Ein lärmender, spritfressender Kleindiesel entfällt. Carrier spricht denn auch von einer CO2-Einsparung von zehn Tonnen pro Trailer pro Jahr. Der Clou: Die Generator-Achse dient auch zur Energie-Rückgewinnung bei Bremsvorgängen. Da kann ja nach Strecke einiges Zusammenkommen, so dass der Trailer für einen Liefer-Umlauf oder mindestens fünf Stunden im reinen Stand mit Kühlenergie versorgt ist.
Um das Vermeiden von Reifenverschleiß und kostenträchtigen Reifenpannen geht es beim Luftdruck- und Temperatur-Überwachungssystem der Telematik-Spezialisten von Webfleet Solutions. Auf dem Stand des Reifen-Runderneuerers Reiff erklärt Webfleet-Produkt-Manager Michael Neuner das Grundprinzip. Wichtig: Im Inneren des Reifens oder an der Felge ist kein Sensorabgriff nötig. Der erfolgt über einen am Ventil aufzuschraubenden Sensor für Druck und Temperatur. So werden Druckverluste oder unerwünschter Temperaturanstieg erkannt und direkt über die fahrzeugeigene Telematik an die Firmenzentrale gesendet. Bei akuten Problemen wie plötzlichem Druckverlust kann der Fahrer auch direkt informiert werden, um Schlimmeres zu verhindern.
Der Spezialist für Kühlfahrzeuge im Bereich Transporter, Winter, Eichenzell, weist auf ein Problem hin, das sich momentan nur bei E-Transportern stellt: Während bei normalem Verbrenner-Antrieb jederzeit Energie für einen Kühlkompressor zum Beispiel über einen Keilriemen abnehmbar ist, funktioniert das bei einem E-Transporter nicht so ohne weiteres: Die Hersteller erlauben nicht, die fahrzeugeigene Hochvolt-Batterie für einen elektrischen Kompressor anzuzapfen. Deshalb ist für die Kühlung beim E-Transporter ein eigener Stromkreislauf zu installieren. Dafür bedient man sich einer Lithium-Batterie, die Winter beim Vito-Frischdienst-Aufbau unterm Beifahrersitz unterbringt. In naher Zukunft wollen sich die Hersteller von E-Transportern aber auf eine für die Aufbauer zugängliche Schnittstelle einigen.
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