MAN: Vernetzt, automatisiert und sicher

Im schweren Lkw-Segment setzt der Münchner Hersteller den Fokus unter anderem auf digitale Services, Sicherheit und Platooning.

Bild: Man Truck & Bus
Bild: Man Truck & Bus
Redaktion (allg.)
MAN

In Hannover stellt MAN Truck & Bus erstmals die DigitalServices vor, die digitale Dienste und Anwendungen exklusiv für MAN-Fahrzeuge anbietet. Mischflottenbetreiber können mithilfe der cloudbasierten offenen Logistikplattform RIO die MAN-DigitalServices, ihre MAN-Fahrzeuge und weitere Marken auf allen Ebenen vernetzen. In allen neuen MAN-Lkw der Euro-VI-Baureihe wird die RIO-Box serienmäßig eingebaut. Nach einer Registrierung auf der RIO-Plattform lassen sich die digitalen Grundfunktionen von MAN Essentials kostenlos nutzen. Der Anwender erhält über seinen Computer Informationen über das jeweilige Fahrzeug, wie etwa den aktuellen Standort mit Anzeige auf einer digitalen Landkarte, aktuelle Geschwindigkeit, Kilometerstand, Betriebsdauer, Durchschnittsgeschwindigkeit und Gewicht oder auch Analysen zum Kraftstoffverbrauch. Diese Daten sind für zehn Tage abrufbar.

Damit auch Stausituationen und zähfließender Verkehr den Fahrer so wenig wie möglich ermüden, bietet MAN den Abstandstempomaten ACC mit einer Stop-and-go-Funktion an. Diese Funktion regelt den Abstand zum Vorausfahrenden auch bei niedrigen Geschwindigkeiten automatisch, bremst das Fahrzeug, wenn nötig, bis zum Stillstand und fährt bei kurzen Stopps auch selbstständig wieder an. Neben der neuen Stop-and-go-Funktion bietet das ACC in der neuen Generation zudem ein komfortableres Annäherungsverhalten an vorausfahrende Fahrzeuge. Das System vermeidet außerdem unnötiges Bremsen und Beschleunigen und reduziert so Bremsenverschleiß und Kraftstoffverbrauch während der ACC-Fahrt.

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Ebenfalls neu: Eine Kamera des Video-Abbiege-Assistenz-Systems erweitert den Sichtbereich in den toten Winkel. Der Monitor liegt im Sichtfeld beim Blick nach rechts in die Spiegel. Die Kamera befindet sich an der rechten Fahrerhausseite, der Monitor an der rechten A-Säule. Die Montage oder Nachrüstung wird über das MAN Truck Modification Center für die Baureihen TGL, TGM, TGS und TGX angeboten.

Einen Schwerpunkt setzen die Münchner Nutzfahrzeughersteller zudem auf das sogenannte Lkw-Platooning. Dabei handelt es sich um eine elektronische Deichsel, die zwei oder mehr Trucks miteinander verbindet. Der erste Truck gibt Geschwindigkeit und Richtung vor, der hintere folgt automatisiert in einem Abstand von circa 15 Metern. Durch die Nutzung des Windschattens kann der Platoon bis zu zehn Prozent Kraftstoff einsparen. Seit Ende Juni 2018 ist im Rahmen eines Pilotprojekts ein MAN-Platoon mit zwei Fahrzeugen auf der A9 zwischen München und Nürnberg unterwegs. Gemeinsam mit DB Schenker testet MAN, wie sich die Technologie im realen Straßenverkehr bewährt. Begleitet wird der Feldversuch vom Fraunhofer Institut, das die Auswirkungen auf die Fahrer untersucht.

IAA 2018, Halle 12, Stand B14

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Seite 10 | Rubrik FOKUS: Schwere Lkw
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