„Die NUFAM hat sich zu einem Pflichttermin mit europaweiter Ausstrahlung entwickelt.“ Mit diesem Resümee bilanzierte Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, in ihrer Begrüßungsrede zur Eröffnung der NUFAM am Donnerstag ihren kurzen Rück- und Ausblick auf die Entwicklung der Nutzfahrzeugmesse.
25.000 Messebesucher erwartet der Veranstalter in diesem Jahr. 408 Aussteller belegen erstmals das gesamte Messegelände und decken mit ihren Lösungsangeboten die aktuellen Herausforderungen von Technik, Ökologie und Ökonomie.
„Im Fokus stehen dabei in allen Ausstellungssegmenten insbesondere die Entwicklungen bei den alternativen Antrieben, dem autonomen Fahren und den digitalen Assistenzsystemen“, so Wirtz, die sich für den gelungenen Messeauftakt abschließend noch einmal ausdrücklich beim gesamten Team der Messegesellschaft, bei den Partnern, Lieferanten und Sponsoren, bei allen Ausstellern, den Schirmherren aus Bund und Land sowie dem Fachpublikum bedankte.
Die Bedeutung der NUFAM in den gesamtgesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Zusammenhängen hob Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister (OB) der Stadt Karlsruhe, in seinem Grußwort hervor. „Es ist erstaunlich, was hier mit der NUFAM seit 2009 gewachsen ist“, so der OB.
„Die NUFAM ist inzwischen eine wichtige Informations- und Vernetzungsplattform der Branche.“ Das sei nicht ohne Auswirkungen auf die Akteure der in Karlsruhe ansässigen Cluster- Netzwerke geblieben. „Logistik, Mobilität, Energie und IT beeinflussen und fördern einander“, so Dr. Mentrup. Unter anderem mit dem „Testfeld autonomes Fahren“, in dem alles im Echtbetrieb erforscht werden kann, dem ansässigen Fraunhofer ISI und der von ihm betriebenen Innovationsforschung an Hybrid- Oberleitungs-Lkw sowie der Verpflichtung der Kommunalbetriebe zur Ausstattung der Fahrzeugflotte mit Abbiegeassistenzsystemen gingen gute Signale von Karlsruhe aus.
Als Vertreter des Schirmherrn auf der Bundesebene übernahm Dr. Christian Jung, Mitglied des Deutschen Bundestages und Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, eine Einordnung der NUFAM im Umfeld der nationalen Verkehrsnetze und Gütertransporte. „Die NUFAM nimmt sich der aktuellen Themen an und bildet den gegenwärtigen Wandel im Güterverkehr und der Nutzfahrzeugbranche ab“, so Dr. Jung. „Die beeindruckenden Zahlen der Entwicklung belegen: Eine attraktive und wichtige Messe für die Branche.“
In der fachbezogenen Keynote „Zusätzliche Lkw-Stellplätze zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Wo geht die Reise hin?“ beleuchtete Dr. Werner Andres, Leiter der Abteilung Verkehrssicherheit im Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), detailliert die Problematik fehlender Rast- und Ruhezeit-Plätze für Lkw. Aktuell fehlen allein in Deutschland zwischen 35.000 und 40.000 Stellplätze. Die nächtliche Auslastung der vorhandenen Kapazitäten liegt bei 180 bis 290 Prozent. Vor diesem Hintergrund präsentierte Dr. Andres mehrere Lösungsoptionen, die gegenwärtig erprobt werden.
Sie reichen von verbesserter Auslastung sowie Um-, Ausbau der vorhandenen Kapazitäten, über Neubauten bis hin zur intensiven Nutzung digitaler Optionen. So ließen sich etwa mit Telematik-basiertem Kolonnen- und Kompaktparken die Parkplätze bis zu 40 Prozent besser nutzen. Reservierungssysteme mit Parkleitsystem und dynamischen Belegungsdaten könnten ein Übriges beitragen.
Eine von der KRAVAG erprobte Nutzung von Betriebshöfen böte Potenziale im fünfstelligen Bereich. 3D-Lösungen, wie der auf der NUFAM vorgestellte „Truck Tower“, mit der Lkw ihre Auszeiten übereinander verbringen, zeigten neue Lösungsansätze. „In jedem Fall besteht Handlungsbedarf“, resümiert Dr. Andres.
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