Viel Spannung verspricht die heterogene Zusammensetzung der Podiumsrunde. Vertreter von Unternehmen, die auf unterschiedliche alternative Verkehrsträger wie LNG-, Wasserstoff-, Hybrid- und Elektrofahrzeuge setzen, treffen aufeinander. In Einem sind sie sich allerdings einig: „Ein ‚weiter so‘ wird es bei den Infrastrukturmaßnahmen nicht geben, der Druck auf die Politik wächst“, bringt es Stefan Siegemund von der Deutschen Energie- Agentur (dena) in seinen einleitenden Worten auf den Punkt und gibt damit den Diskussionsrahmen vor. Während VDV-Geschäftsführer Technik Martin Schmitz wegen der hohen Investitionskosten etwa beim Umbau von Busdepots für einen über 15 bis 20 Jahren angelegten Infrastrukturpfad plädiert, fordert Andreas Sujata von der Streetscooter GmbH kurzfristige „smarte Investitionsformen“. Beide sind sich aber einig, dass es dringend gesetzlicher Rahmenbedingungen bedarf, um den Ausbau zu regeln und anzuschieben. Für Dr. Jan Christopher Strobel müssen der Aufbau etwa der Ladeinfrastruktur und der Fahrzeughochlauf möglichst gleichzeitig erfolgen.
Thorsten Herbert von der NOW GmbH verweist darauf, dass es mit der entsprechenden EU-Direktive für den Ausbau alternativer Antriebsformen und der bis Ende 2016 erfolgten Umsetzung in nationalen Strategiezielen eine Grundlage bereits gibt. Danach entstünden bis 2020 schon 100 Wasserstofftankstellen in Deutschland und 400 bis 2025 sowie eine „homogene Wasserstoffkarte in Europa“. Weniger rosig sieht es derzeit noch bei LNG-Tankstellen in Deutschland aus. „Vor einer Woche ist die erste in Berlin eröffnet worden. Die europäischen Nachbarn sind hier viel weiter“, kritisiert Silvano Calcagno von der Liqvis GmbH. Dabei ließen sich mit dem Flüssiggas 15 % CO2-Emissionen einsparen, noch deutlich mehr beim Einsatz von Bio-LNG. Zudem sei der Treibstoff gerade für den Schwerlastverkehr geeignet.
Fazit
Wichtige Rahmenbedingungen seien beispielsweise in den VDA-Empfehlungen für eine flächendeckende Ladeinfrastruktur formuliert. Solche wertvollen Grundlagen sollten erstellt und genutzt werden. „Wir haben zwar zwölf Jahre bis 2030, aber zwölf Jahre sind in der Industrie nichts“, setzt Sujata den Schlusspunkt.
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