„Hybrid bietet die beste Gesamtwirtschaftlichkeit“: Interview mit Hendrik Hendriksson, Scania-CEO

Scania-CEO Hendrik Hendriksson über die Strategien des schwedischen Herstellers in Sachen Elektromobilität und alternative Kraftstoffe.

Hendrik Hendriksson, Scania-CEO Bild: Scania
Hendrik Hendriksson, Scania-CEO Bild: Scania
Redaktion (allg.)
INTERVIEW

Wie schätzen Sie die Chancen für alternative Antriebe im Fernverkehr mit schweren Lkw ein?

Hendrik Hendriksson: Langfristig gehen wir davon aus, dass auch Ferntransporte durch elektrische Antriebe durchgeführt werden. Angesichts der Batterietechnologie, die heute im Handel erhältlich ist, wird das allerdings nicht so schnell passieren.

Welche Zukunftsstrategien verfolgt Scania bei der Elektromobilität im Bereich der schweren Trucks?

Wir rechnen mit einem schnellen Übergang zu elektrischen Lösungen, beginnend mit städtischen Anwendungen. Wir sind der Überzeugung, dass Hybridlösungen, bei denen Batterien und konventionelle Antriebe alternative Kraftstoffe enthalten, derzeit die beste Gesamtwirtschaftlichkeit für Kunden darstellen. Bei den Hybridlösungen sind Wartungskosten vorhersehbar. Zudem bieten diese Fahrzeuge die Möglichkeit, auch in sensiblen und/oder überlasteten Gebieten rund um die Uhr zu fahren.

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Welche Einsatzmöglichkeiten sehen Sie für alternative Antriebe bei Bussen?

Wir sehen hier eine ähnliche Entwicklung wie bei den Lkw. Scania bietet bereits BEV-Busse an, der gleiche Antriebsstrang könnte beispielsweise einen Verteiler-Lkw antreiben. Und alle unsere Euro-VI-Motoren können mit HVO (Hydro Treated Vegetable Oil) oder anderen Biodiesel-Lösungen betrieben werden, die CO2-Reduktionen von bis zu 90 Prozent ermöglichen. Busse mit Gasmotoren sind ein weiterer interessanter Bereich, in dem wir großes Entwicklungspotenzial sehen.

Was ist bezüglich alternativer Antriebe auf dem IAA-Messestand von Scania zu sehen?

Bei Antriebssträngen für alternative Kraftstoffe wie HVO, Biodiesel, Biogas oder Bioethanol (ED95) hat Scania eine führende Position. Dies wird auch auf der IAA deutlich werden. Scania wird auch neue Produkte im Bereich der Elektromobilität präsentieren und dabei auf den Erfahrungen der ersten schweren Hybrid-Lkw der Branche aufbauen (in der bereits 2014 vorgestellten Lkw-Generation PGR).

Autonomes Fahren: Wie ist der Stand der aktuellen Entwicklung bei Scania? Was haben Sie für die Zukunft geplant?

Scania engagiert sich intensiv für Elektrifizierung und Konnektivität. Autonomes Fahren spielt natürlich auch eine große Rolle. Wir haben eine führende Position in diesem spannenden Bereich und werden zum Beispiel auf der IAA neue Funktionen zum Platooning einführen. Wir sehen eine allmähliche Umstellung auf mehr Autonomie durch die Einführung von fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen. Die ersten wirklich autonomen Lastwagen existieren bereits, aber sie werden zuerst in geschlossenen Anlagen wie Minen und Häfen kommerziell genutzt werden, bevor wir sie auf öffentlichen Straßen sehen.

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Seite 8 | Rubrik Aktuelles
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